Knaus Tourer CUV 500 LT

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WAS IST DAS DENN? fragt sich offenkundig mancher Passant, wenn der Knaus Tourer CUV vorüberrollt. Dieses neue, nahezu einzigartige Reisemobilkonzept wirft einige Fragen auf. Der Test gibt Antworten.

Jürgen Bartosch

Beim Fahren flach, beim Wohnen hoch: Damit ist manches möglich, was bei anderen Teilintegrierten nicht geht. Wie wichtig das einem ist, bleibt eine individuelle Frage.

Das Konzept findet man bei manchen Wohnwagen – ein großes Hubdach, das im Standbetrieb üppige Stehhöhe schafft. Die Hymer-Caravan-Marke Eriba war es auch, die bereits 2002 mit einem Teilintegrierten mit dieser Konstruktion an den Start ging – der Style auf Basis Renault Trafic. Es war, zumindest hierzulande, ein Flop.

Doch manchmal ist die Zeit für eine Innovation noch nicht reif – siehe Kleinwagen Smart, der anfangs auch zu scheitern drohte, inzwischen aber im Mercedes-Konzern unverzichtbar ist. An beiden Projekten zeichnete übrigens die gleiche Person verantwortlich: Designprofessor Johann Tomforde.

Darum ist es aller Ehren wert, dass Knaus einen neuen Anlauf mit diesem besonderen Reisemobilkonzept wagt, unter geänderten Voraussetzungen und mit moderner Technik.

Um die Kosten für so ein Sonderprojekt auf mehrere Schultern zu verteilen, hat man sich nicht nur gleich zwei Grundrisse ausgedacht, sondern bietet sie neben der Hubdachversion auch noch mit konventionellem Aufbau an und vertreibt alle Varianten zudem zusätzlich unter der Tochtermarke Weinsberg. Allen Varianten gemein ist die kompakte Länge von 5,89 Metern und schlanke Breite von 2,16 Metern sowie die attraktive VW-T 6.1-Basis.

Das Hubdach besteht aus einer großen GfK-Schale, die mit vier elektrischen Linearmotoren angehoben wird. Zwei Scherenarme dienen der zusätzlichen Führung. Per beigelegter Funk- oder Kabelfernbedienung lässt sich der Vorgang steuern – dabei muss der Knopf ständig gedrückt bleiben, was beim Anheben mehr als zwei – schon mal etwas nervige – Minuten dauert. Abwärts läuft es etwas schneller.

Weil die Motoren aus der Starterbatterie gespeist werden, muss die Zündung eingeschaltet sein. Ob diese Art der Stromversorgung ideal ist, bleibt etwas fraglich. Zumindest sollte man für eine stets fitte Starterbatterie sorgen. Für den Notfall gibt es auch noch eine manuelle, ziemlich mühsame Absenkmöglichkeit.

Nach gebücktem Passieren der sehr niedrigen Eingangstür folgt das Aha-Erlebnis in Form eines ungeahnt großzügigen Raumeindrucks. Das um 69 Zentimeter angehobene Dach schafft im Gang eine Steh