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Reisemobile 2023 wieder im Plus

Nach den Rekordergebnissen der ersten Corona-Jahre und einem Rückgang 2022 bleiben die Neuzulassungszahlen für Freizeitfahrzeuge in Deutschland auf hohem Niveau. Für das leichte Minus von 0,7 Prozent, das der Caravaning Industrie Verband (CIVD) vermeldet, sind die Wohnwagen-Zulassungen verantwortlich. Die Reisemobile konnten das Vorjahresergebnis übertreffen. Zum Vergleich: Europaweit verzeichnete der Markt für neue Freizeitfahrzeuge 2023 ein Minus von rund 4 Prozent. Das unverändert hohe Interesse an Reisemobilen und Caravans in Deutschland spiegelt auch der Markt der gebrauchten Freizeitfahrzeuge wider: Insgesamt 177 459 Besitzumschreibungen (+3,1 Prozent) wurden im vergangenen Jahr registriert, was sich in einem Plus für beide Fahrzeugsparten niederschlägt: 98 172 gebrauchte Reisemobile (+5,3 Prozent) und 79 287 Caravans (+0,4 Prozent) wechselten 2023 ihren Besitzer.

NACHGEFRAGT

... bei Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des CIVD

2023 ist die Produktion von Reisemobilen spürbar gestiegen, während deutlich weniger Caravans gebaut wurden. War es aus Sicht des Verbands unter dem Strich ein gutes Jahr?

Über 90 000 Neuzulassungen sind ein bemerkenswert gutes Jahresergebnis, denn hinter Industrie und Handel liegen zwölf herausfordernde Monate. Zum einen produzieren Hersteller und Zulieferer immer noch unter erschwerten Bedingungen, zum anderen haben Faktoren wie Inflation und hohe Zinsen natürlich auch die Verbraucher sehr belastet. Trotz aller Herausforderungen hat sich die Produktion so entwickelt wie von uns erwartet. Im Jahr 2022 wurde noch verstärkt auf die Produktion von Caravans gesetzt, bedingt durch den Mangel an verfügbaren Reisemobilchassis. Nun, da sich die Liefersituation für Chassis erstmals wieder entspannt hat, haben die Unternehmen ihre Produktionskapazitäten entsprechend angepasst.

Wie sehen die Prognosen des CIVD für 2024 aus? Können die Käufer von Reisemobilen und Caravans wieder von einer normalisierten Liefersituation ausgehen?

Im Jahr 2021 und 2022 befanden wir uns in einer Ausnahmesituation bezüglich der Lieferzeiten, da die Fahrzeugproduktion erheblich unter bekannten Problemen wie stockenden Lieferketten litt. Im Verlauf des letzten Jahres hat sich die Situation jedoch verbessert. Reisemobile und Caravans sind bei den Händlern wieder gut verfügbar, und auch die Wartezeiten für konfigurierte Fahrzeuge sind im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken. Dennoch kann man noch nicht von