Rapido 606 F

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Außen lieber nicht so groß, aber innen ein üppiges Wohnzimmer – diese Wünsche erfüllt ein Grundriss mit HUBBETT ALS HAUPTBETT. Rapido interpretiert diesen Trend mit dem neuen 606 F auf eigene Art.

....................................Ulrich Kohstall

Fotos: Ulrich Kohstall

Ein Hubbett als einziges echtes Bett an Bord? Das gab es bei Rapido in Form des 700 FF schon vor über zehn Jahren. Vielleicht kam die Idee zu früh, vielleicht lag es an fehlenden großen Stauräumen, jedenfalls verabschiedete sich das Konzept bei Rapido aufgrund verhaltener Nachfrage bald wieder. Das sollte dem 606 F nicht passieren. Hier ist eine echte Garage an Bord und die Idee liegt mehr denn je im Trend. Der neue 606 F trifft heute deshalb auf ein breites Aufgebot an Mitbewerbern. Was macht Rapido anders als andere?

Es fällt auf, dass der 606 F mit rund 6,70 Metern Länge zu den kompakteren Vertretern seiner Art zählt. Innen gelingt es ihm dennoch, die Vorzüge des Hubbett-Konzepts voll auszuspielen. Größere Sitzgruppen findet man kaum und braucht sie wohl auch selten. Ein großes Glasfenster über den vorderen Sitzen setzt die helle Einrichtung in ein freundliches Licht. Ohne lästige Stufen bewegt man sich zwischen den bequem gepolsterten Bänken, Küche und Einstieg. Der große stabile Tisch lässt sich verkleinern und in drei Dimensionen passend einstellen. Wer sich einmal für einen solchen Salon begeistert, kommt in dieser Größenklasse kaum am Grundriss des 606 F vorbei.

Ganz ohne Zugeständnisse klappt es mit der Großzügigkeit dennoch nicht. Das Hubbett, das optisch die Möbellinie unterbricht, erlaubt zwar Ablagen im Wohnbereich, aber keine geschlossenen Fächer. Das wiegt ein bisschen schwerer, weil im Wohnraum auch keine Sitztruhe und keine Garderobe zur Verfügung stehen. Bei einer großen Tafelrunde stört der kleine Höhenversatz zwischen den leicht drehbaren Vordersitzen und den Bänken. Zum Füßehochlegen ist das allerdings kein Nachteil.

Um den Grundriss wirklich zu lieben, muss man sich ebenfalls mit dem Bett anfreunden. Das fällt zunächst leicht, weil es sich schnell auf eine bequeme Einstiegshöhe von 78 Zentimetern absenkt. Die Abmessungen der Matratze kommen angesichts einer Breite von maximal 1,44 Meter aber nicht über die typischen Maße französischer Längsbetten hinaus, wobei man hier allerdings nicht sofort auf eine Begrenzung trifft. Typisch für dieses Konzept ist auch, dass im Vergleich zu anderen gängigen Grundrissen kein Schlafzimmergefühl entsteht. Man übernachtet eher in der Wohnküche, wa