Sommer, Sonne, Freiheit

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Schindeltechnik, PERC, Hochvolt oder was? Welches Photovoltaik-System überzeugt? Welches Modul liefert den höchsten Ertrag? Im Vergleichstest sucht promobil das beste Solarpanel. Da ist SPANNUNG GARANTIERT.

SOLARANLAGEN

Ach herrlich, keinen 230-Volt-Anschluss zu benötigen, sondern nach der Landung direkt zum Spritz überzugehen. Solaranlagen schenken Reisemobilisten ein gutes Stück mehr Unabhängigkeit, indem sie die Bordbatterie mit kostenloser Sonnenenergie laden. Kein Wunder, dass Photovoltaik-Systeme zu den am häufigsten nachgerüsteten bordtechnischen Komponenten gehören.

Der PV-Markt für Reisemobile wird im Zuge der wachsenden Popularität von Balkonanlagen für zuhause aktuell förmlich überschwemmt – auch mit Panelen zu teilweise extrem günstigen Preisen, von denen bei Weitem nicht alle für eine mobile Anwendung geeignet sind. Die zwei entscheidenden Fragen: Welche Anlage taugt wirklich für Reisemobile? Und welche liefert den besten Ertrag?

Um Klarheit zu schaffen, testet promobil zehn Rahmenmodule bekannter und renommierter Marken – zu Preisen von knapp 200 bis 880 Euro. Rahmenmodule sind für Reisemobile immer noch die gängigste Panelart. Sie sind robust und durch die Installation mittels Montageprofilen gut unterlüftet, was wichtig ist für die Kühlung: Die Leistungsabgabe leidet nämlich unter der starken Aufheizung der Module in der Sonne. Zudem lassen sich Rahmenmodule für Reparaturarbeiten, die Erweiterung der Anlage oder beim Verkauf des Mobils einfach wieder demontieren – im Gegensatz zu den flachen, vollflächig verklebten halbflexiblen Modulen.

Die gängige Leistungsklasse um 120 Watt wählt die Redaktion zum Test aus. Tatsächlich reicht die Spanne der Testmodule jedoch von 110 bis 140 Wp. In erster Linie hängt von dieser Nominalleistung ab, wie viel Ertrag ein einzelnes Modul liefert, in zweiter aber auch von der eingesetzten Technologie. promobil untersucht daher auch, wie effizient die unterschiedlichen Systeme letztlich arbeiten.

Über die beste Technologie kursieren vielfältige Meinungen. Marketingversprechen zufolge sollen zum Beispiel Schindelmodule wahre Wunder vollbringen und konventionellen, monokristallinen Modulen insbesondere bei suboptimalen Lichtverhältnissen, etwa bei Verschattung oder in der Dämmerung klar überlegen sein. Bei Schindelmodulen werden die einzelnen Zellen leicht überlappend mit einem leitenden Klebstoff miteinander verbunden statt mit metallischen Kontakten und Leiterbahnen verlötet. Man erkennt Panele dieser Bauart an der feinen Struktur.