DIGITALE FOTOLABORE

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Können die drei Fotoprogramme im Preissegment unter 100 Euro ein Ersatz für Profilösungen sein? Unser Vergleichstest zeigt, was mit den Kandidaten in dieser Klasse in Sachen manuelle Bildbearbeitung möglich ist und welche Funktionalität sie haben. ❯ von Jörn-Erik Burkert

Für die schnelle Bearbeitung von Schnappschüssen gibt es zahlreiche Programme auf dem Desktop oder Apps für das Smartphone. Die Ergebnisse beeindrucken und helfen, eigene Aufnahmen in kurzer Zeit zu verbessern. Bei der Realisierung umfangreicherer Projekte hilft eine Bildbearbeitung mit einem ausgereiften Werkzeugset: wichtig für die Anpassung von Landschaftsaufnahmen oder Porträtfotos, aber auch bei der Gestaltung von Bildmontagen. An dieser Stelle nutzen viele Profis gern Adobe Photoshop CC. Das Produkt lässt sich nur über einem Abonnementvertrag mieten. Das schreckt im privaten Bereich immer noch viel Anwender ab. Es gibt aber Alternativen, ganz ohne Aboverpflichtungen und bei Preisen weit unter 100 Euro. In diesem Bereich treten Adobe Photoshop Elements 2023, Corel Paintshop Pro 2023 und Affinity Photo 2.0 an. Die drei Programme mussten ihre Qualitäten im Bereich manueller Fotobearbeitung unter Beweis stellen.

Bearbeitung von Fotos mit Ebenen, Auswahl und Masken

Ebenen sind eine wichtige Unterstützung bei der Fotobearbeitung. Damit lassen sich Bilder kombinieren und mithilfe von Einstellungsebenen manipulieren. Bestes Beispiel sind Landschaftsaufnahmen mit wenig Sonne. Über eine Ebene lässt sich schnell ein neuer Himmel einfügen und die Elemente im Vordergrund farblich anpassen. Beim Abgleich von Original mit den neuen Elementen helfen Einstellungsebenen für Helligkeit, Kontrast und die Farben. Bestimmte Bereiche in den Bildern lassen sich über eine Auswahl ausschließen. Zauberstab oder manuelle Markierung waren in der Vergangenheit die bevorzugten Methoden. Dabei gab es häufig grobe Kanten, und die Auswahl war nicht perfekt. Weichzeichnen der Randbereiche war dann eine Möglichkeit. Oder es wurden überflüssige Bereiche oder einzelne Bildpunkte Schritt für Schritt mit dem Werkzeug Radierer entfernt.

Mittlerweile haben sich Maskierungen für die Bereichsauswahl durchgesetzt. Ein Graustufenbild zeigt bzw. verbirgt Bereiche im Bild. Weiße Bildpunkte der Maske machen die Pixel darunter sichtbar, und Schwarz blendet sie aus. Mit den Graustufen dazwischen werden Bildpunkte abhängig von der Helligkeit nur teilweise sichtbar. Mit den feinen Abstufungen bekommt der Anwender perfekte Ergebnisse bei Details wie Haaren, Blätter oder Gräser. Die Bearbeitung der Maske mit dem Pinsel schafft zusätzliche Mögl

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