Frühjahrsputz für Windows

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Die Festplatte ist fast voll, der Überblick längst verloren und der Rechner immer langsamer. Man müsste das System also wieder einmal von Grund auf durchchecken. Nichts wie ran: Wir zeigen, wie Sie Windows 10 und 11 aufräumen, optimieren und beschleunigen.

VON PETER STELZEL-MORAWIETZ

Die Anbieter von Optimierungstools versprechen gerne, „alles mit einem Klick“ zu erledigen. Das klingt verlockend, verspricht jedoch meist zu viel. Zwar schaffen diese Programme durchaus Platz und beschleunigen den Windows-Start, viele grundsätzliche Probleme dagegen bleiben liegen. Zu Hause einfach ein Regalbrett freizuräumen und den Inhalt auf die übrigen zu verteilen, sorgt auch nicht unbedingt für mehr Überblick. Im Gegenteil, es macht die nächste Suche noch mühsamer.

Wir gehen deshalb systematisch vor und erläutern, wie Sie Ihren Rechner so organisieren, dass Sie Ordnung in Ihren Daten dauerhaft halten und zugleich Windows-Probleme jederzeit schnell lösen können. Statt eines One-Klick-Buttons, der nur kurzfristig hilft, liefern wir ein Konzept, das verlässlich weiterhilft. Sprichwörtlich packen Sie das Übel damit einmal an der Wurzel.

Das Problem beginnt bei Hardwareherstellern und Microsoft

Stellen Sie sich bitte einmal vor, im Auto müssten Sie Ihr Gepäck im Motorraum verstauen oder beim Einkaufen die Ware im Büro des Geschäfts suchen. Schon der Gedanke ist abwegig. Beim PC dagegen hat sich das Trennen von „Maschinenraum“ und Inhalt bisher nicht durchgesetzt: Die allermeisten Rechner verfügen weiterhin über eine einzige Festplattenpartition, auf der sämtliche Betriebssystem-, Programmund persönlichen Daten landen. Schon zwei getrennte Bereiche auf dem Datenträger – einer für Windows und die installierte Software, einer für Ihre Daten – vereinfachen die Systempflege und -wartung ganz erheblich.

Doch selbst wenn die PC-Hersteller die interne Festplatte mit zwei oder mehr Partitionen ausliefern, besteht das Problem zunächst weiter. Denn standardmäßig speichert Windows alle vom Nutzer selbst generierten Inhalte wie Fotos, Dokumente, Musik und so weiter in den sogenannten Bibliotheken – und die führen ohne manuelles Anpassen stets auf die Systempartition C. Gerade weniger versierten Anwendern würde Microsoft manche spätere Probleme ersparen, wenn die Windows-Bibliotheken beim Speichern gleich auf den zweiten, von uns im Folgenden als Datenpartition bezeichneten Festplattenbereich zugreifen würden. Das Umstellen ist zwar in wenigen Minuten erledigt, man muss jedoch erst einmal wissen, da

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