So kommt das ganze Heimnetz ins VPN

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Ein VPN-Dienst macht Sie im Internet unsichtbar: Damit überlisten Sie Datenspione und umgehen Geoblocking. Wollen Sie diese Vorteile aber für mehrere Geräte gleichzeitig nutzen, wird es umständlich und teuer. Mit passenden Einstellungen am Router bringen Sie auf einen Schlag das ganze Heimnetz ins VPN – sogar gratis!

VON MICHAEL SEEMANN

Bild: © arrow – AdobeStock

Wenn Sie online gehen, sind Sie alles andere als anonym: Bereits Ihre IP-Adresse verrät, wo Sie sich befinden. Sie hinterlassen Spuren auf jeder Webseite, die Sie besuchen, und jede angesurfte Webseite kann ermitteln, wo und wie lange Sie zuvor im Internet unterwegs waren. Für Firmen sind diese Daten so wertvoll, als würden sie Sie zu Hause besuchen: Sie glauben damit zu wissen, was Sie wollen und was Sie brauchen – und überhäufen Sie mit passender Werbung. Nutzen Sie einen VPN-Dienst, können Sie Ihre Privatsphäre schützen: Denn Sie gehen über eine verschlüsselte Tunnelverbindung zum VPN-Provider beziehungsweise einen seiner weltweit verteilten Server online. Statt der IP-Adresse, die Sie von Ihrem Internetprovider bekommen, surfen Sie mit einer Adresse des VPN-Dienstes. Außer diesem bekommt dann niemand mehr mit, mit welcher Gegenstelle im Internet Sie gerade von zu Hause aus kommunizieren – und welche Daten dabei fließen.

So weit, so einleuchtend: Aufwendig wird es allerdings, wenn Sie sich nicht nur mit einem Smartphone oder Notebook ins VPN gehen wollen, sondern am besten mit allen Geräten im Heimnetz – also auch TV, NAS und weiteren Rechnern. Denn auf jedem Gerät müssen Sie eine passende VPN-Software installieren. Viel einfacher ist es, wenn die VPN-Software nur auf Ihrem Internetrouter läuft, der das ganze Heimnetz mitnimmt in den VPN-Tunnel. Und noch einfacher wird es, wenn Sie dafür das bequeme VPN-Protokoll Wireguard nutzen.

Der wichtigste Grund für einen VPN-Dienst

Für die meisten VPN-Nutzer ist die Wahrung ihrer Privatsphäre ein gern genutzter Nebenaspekt. Doch eigentlich wollen sie mit Hilfe eines VPN-Tunnels das sogenannte Geoblocking beim Streaming von Video- oder Audio-Inhalten umgehen. Geoblocking setzen Video- und Audio-Streaminganbieter ein, die für die Ausstrahlung ihrer Inhalte nur regional begrenzte Lizenzen besitzen. Netflix, Amazon Prime Video & Co. kaufen Filme und Serien oft getrennt für USA und Europa ein, sodass sie einige Inhalte erst später oder gar nicht in einer bestimmten Region anbieten dürfen. Damit sie nur Streaming-Kunden in den entsprechenden Ländern sehen können, prüft der Anbieter

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