Klingeln und winken

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Smarte Video-Türklingeln

Alles stehen und liegen lassen und zur Tür eilen, weil es gerade geklingelt hat? Mit einer smarten Video-Türklingel hat dies ein Ende. Sogar unterwegs auf dem Smartphone kann man mit solch einer Lösung Besucher begrüßen und dirigieren. Wir haben zehn aktuelle Geräte getestet.

Bild: RossHelen / Shutterstock.com

Waren Video-Gegensprechanlagen früher ein Kennzeichen der Highend-Kategorie unter Immobilien, machen Smarthome und Heimvernetzung den damit verbundenen Komfortgewinn für praktisch jeden erschwinglich. Die Installation lässt sich heute in der Regel im Do-it-yourself-Verfahren erledigen und setzt üblicherweise auf stressfreie Verbindungen per WLAN. Der Lohn der Mühe: Klingelt es an der Tür, können die Bewohner auf Smartphone oder Tablet nachsehen, wer zu Besuch kommt – und per Sprechverbindung beispielsweise Anweisungen zum Abstellen von Paketen oder ähnliches geben. Manche Lösungen erlauben sogar das Öffnen von Gartentor oder Haustür perApp. Das alles klappt mit praktisch allen vernetztenVideo-Doorbells heute sogar vom Smartphone unterwegs.

Bei Geräteauswahl auf Details und Kompatibilität achten

Bei der Auswahl eines Systems und der Installation in Eigenleistung sollte man jedoch auf einige Details achten. Vor allem gilt dies für die Stromversorgung. Die kann in der Regel über den Trafo der bisherigen Klingelanlage erfolgen. Die getesteten Systeme von Arlo, Google/Nest, Ring, TP-Link und Yale setzen zusätzlich auf Akkus. Dies erspart aufwendige Verkabelung – allerdings will der Stromspeicher regelmäßig aufgeladen werden. Sofern die App darauf hinweist, wenn dies notwendig wird, und das System somit nicht unbemerkt über längere Zeit brachliegt, ist dies kein großer Nachteil. Denn im Lauf einer Nacht ist der Akku wieder für mehrere Wochen oder Monate betankt. Allerdings fallen Türklingeln mit integriertem Akku in der Regel etwas voluminöser aus, weil ihr Innenleben auch noch Platz für den Stromspeicher bieten muss.

Neben ihrer Standardfunktion bieten manche Lösungen Extra-Features wie die Ansteuerung einer Tor- oder Türentriegelung oder die Verbindung mit einem vorhandenen Klingeltaster. Einige Video-Doorbells lassen sich sogar mit weiteren Smarthome-Komponenten vernetzen, um zum Beispiel beim Klingeln eine separate Beleuchtung zu aktivieren. Viele Geräte im Testfeld warten mit einer Personenerkennung auf, die Türsprechstellen von Aqara und Google können anhand des erkannten Gesichts sogar Smarthome-Szenarien aktivieren. Wer sich für solchen Luxus interessiert, muss jedoch darauf achten, dass die Doorbell zur bestehenden Smarthome-Installation kompatibel ist.

Speziell deutsche Anwender sollten zudem die juristischen Anforderungen bedenken – der hierzulande strenge Datenund Persönlichkeitsschutz hält so manche Fußangel bereit, siehe Kasten Rechtlicher Rahm

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