ANGRIFF AUFS SYSTEM 2024

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Mit den Programmierfähigkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) hat die Bedrohung durch Hacker und Malware zugenommen. Doch auch die Verteidiger verwenden KI und halten dagegen. Ob Ransomware, Phishing oder Cyberwar, die Angriffe werden immer stärker zunehmen.

❯ von Tom Rathert

Bild: Teerachai Jampanak / Shutterstock.com

Es ist keine Frage mehr des „Ob“, sondern des „Wann“ und „Wie“, ist sich Andreas Junck von der Netzwerksicherheitsfirma Gigamon sicher. Für 2024 schätzt er, wie alle anderen Security-Analysten, dass die Zahl der Cyberangriffe weiter zunehmen wird. Und schon 2023 war der Anstieg heftig. Nach einer Umfrage der Sicherheitsfirma Sharp war mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten von einer Cybersicherheitsverletzung betroffen. Der Branchenverband Bitkom schätzt den Schaden für die deutsche Wirtschaft für 2023 auf 200 Milliarden Euro. Dieses Jahr liegt die Summe zum dritten Mal in dieser Höhe. Das ist eine Menge Geld.

Sechs von zehn Unternehmen erwarten laut der Bitkom-Umfrage deshalb eine große Bedrohung durch analoge und digitale Angriffe auch fürs nächstes Jahr.

Das Schlimme an Ransomware

Der Begriff Ransomware setzt sich aus den englischen Begriffen ransom (Lösegeld)

und Software zusammen, Malware ist die Kombination aus den Begriffen malicious (engl. schädlich) und Software. Experten unterscheiden zwei Ransomware-Arten: die Locker-Ransomware (engl. Schließfach) und die Crypto-Ransomware. Mit Locker-Ransomware wird das System lahmgelegt. Crypto-Ransomware verschlüsselt einzelne Dateien oder die ganze Festplatte. Für die Freigabe der Systeme und Daten fordern die Erpresser dann Lösegeld, meist in Bitcoin. Insgesamt wurde laut Bitkom rund die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland (52 Prozent) innerhalb eines Jahres mit Ransomware angegriffen, 23 Prozent mit Schaden, 29 Prozent ohne. Jedes neunte Unternehmen in Deutschland (11 Prozent), das Opfer von Ransomware wurde, habe daraufhin Lösegeld bezahlt. Doch selbst wenn der Angriff glimpflicher ausgeht, werde dadurch der Geschäftsbetrieb beeinträchtigt, im Durchschnitt für drei Tage.

Die größte Bedrohung kommt 2024 von der Ransomware

„85 Prozent der Unternehmen waren im vergangenen Jahr von mindestens einem Ransomware-Angriff betroffen“, sagt Edwin Weijdema, Analyst bei der Cybersecurity-Firma Veeam. Nach einem Internet-Security-Report der Firma Watchguard nahm die Zahl der Ransomware-Angriffe auf Endgeräte um 89 Prozent zu. Nach einer Studie von Checkpoint fielen 71 Prozent

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