AUS FÜR IHR WINDOWS

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Als Microsoft 2015 Windows 10 als letzte Windows-Version mit eigenem Namen veröffentlichte, nahmen Kenner der Szene diese Aussage damals schon nicht für bare Münze. Windows 10 sollte regelmäßig über Updates mit neuen Funktionen versorgt werden, Versionsnummer 10 aber bleiben. Jetzt kommt die Pflicht zu Windows 11, auch wenn sich nicht alle PCs upgraden lassen. So geht es trotzdem.

von Christian Immler

Bild: PremiumVector / Shutterstock.com

Zunächst eine Entwarnung: Windows 10 wird mit dem angekündigten Ablaufdatum nicht abgeschaltet. Es wird lediglich keine Sicherheitsupdates mehr geben, was das Risiko für einen Angriff erhöht. Allerdings zeigt die Geschichte, dass in Fällen, in denen nach dem Supportende plötzlich eine jahrelang unentdeckt gebliebene Sicherheitslücke im Betriebssystem auftauchte, Microsoft selbst für das lange abgekündigte Windows 7 noch Sicherheitspatches lieferte. Außerdem betrifft das Supportende vom 13. Juni dieses Jahres nicht Windows 10 im Allgemeinen, sondern nur die Version 21H2 vom November 2021. Ältere Windows-10-Versionen hatten ihr Supportende schon früher erreicht. Hätte Microsoft die Updates mit Windows 10.1, 10.2 usw. nummeriert, wie dies lange in der Softwareentwicklung üblich war, wüsste man sofort Bescheid. So müssen Nutzer aber selbst herausfinden, welche Windows-Version installiert ist. Anhand der Build-Nummer sind der Tabelle „Windows-10-Versionen und ihr Service-Ende“ Versionsnummer und Supportende zu entnehmen. Das endgültige Windows 10 ist Version 22H2, die am 14. Oktober 2025 das Wartungsende erreicht. Es wird keine großen Versionssprünge mehr geben, nur noch Sicherheits- und Qualitätsupdates. Wer weiterhin neue Windows-Funktionen haben will, kann auf Windows 11 oder den für nächstes Jahr erwarteten Nachfolger aktualisieren, was für viele allerdings wegen hoher Systemanforderungen einen neuen PC oder Hardware-Updates erfordert.

Windows 11 ändert im Wesentlichen die Desktop-Optik. Die nur wenigen wirklich neuen Funktionen lassen sich durch zusätzliche Tools von der Heft-DVD weitgehend nachbilden. Microsoft zeigt in seinen PowerToys (Heft-DVD) oft Funktionen, die erst später ins Betriebssystem finden. Damit ist auf Windows 10 schon jetzt ein Hauch von Windows 11 und 12 zu erahnen.

Automatische Updates einschalten

Windows 10 installiert in der Grundeinstellung alle Updates automatisch. Demnach können theoretisch gar keine PCs vom Supportende betroffen sein, weil doch alle die aktuellste Windows-10-Version habenmüssten. Wie so oft unterscheiden sich aber Theorie und Praxis. Auf vielen PCs funktionieren automatisc

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