Im Frühjahr hat Adobe eine Familie von generativen KI-Modellen veröffentlicht, die Nutzer in einer öffentlichen Beta ausprobieren können: Adobe Firefly. Mit Generative Fill hat das erste Feature daraus bereits den Sprung in die neue Photoshop Beta geschafft. ❯ von Nicolai Schwarz
Eines der großen Themen der letzten Monate sind KI-generierte Bilder mit Tools wie Midjourney, DALL-E 2 und Stable Diffusion. Woche für Woche kommen neue Anbieter hinzu. Die Softwarefirma Adobe hat im März mit Adobe Firefly ein eigenes Tool im Netz veröffentlicht, das verschiedene KI-Features unter einem Dach vereint. Das ist aus mindestens zwei Gründen spannend.
Zum einen sollen Firefly-Funktionen der Reihe nach in die bekannten Adobe-Produkte einfließen. Zum anderen achtet Adobe im Gegensatz zu anderen Unternehmen genau auf die Urheberrechte. So trainieren viele Anbieter ihre Modelle mit Bildern, die sie irgendwo im Netz finden. Dadurch können sie Stile von Künstlern oder bekannte Charaktere nachahmen – verletzten dabei aber gegebenenfalls Urheberrechte. Sie dürften zum Beispiel nicht einfach generierte Bilder von Disney-Charakteren verwenden. Im Gegensatz dazu wurde Firefly mit freien Bildern aus den Creative Commons, Wikimedia, Flickr Commons und den rund 300 Millionen Bildern aus Adobe Stock trainiert. Das führt auch dazu, dass das Tool nicht weiß, wer Figuren wie Superman, Mickey Mouse oder Harry Potter sind – und dementsprechend keine Bilder mit diesen Figuren erzeugen kann. Adobe ist hier vorsichtig und hat die generierten Bilder in Firefly und der Photoshop Beta in der aktuellen Phase noch nicht für eine kommerzielle Nutzung freigegeben. Die gesamte Firefly-Familie befindet sich in einer öffentlichen Beta. Sie können sich unter firefly.adobe.com einen guten Überblick verschaffen. Für eigene Tests benötigen Sie ein Konto bei Adobe und bewerben sich dann für einen Zugang, den Sie meist innerhalb von ein paar Tagen erhalten.
Mit Text to Image generieren Sie in Firefly Bilder aus einem Prompt. Die Qualität der Bilder kann nicht immer mit denen von Midjourney mithalten, aber es kommt sehr darauf an, was Sie erwarten und wie geschickt Sie darin sind, passende Prompts zu finden. Die Funktion Generative Fill ist bereits in der Photoshop Beta angekommen (siehe unten). Bei Text effects können Sie Text mit generativen Texturen ausstatten. Interessanter sind die In-exploration-Funktionen, die aktuell noch nicht ausprobiert werden können: So soll 3D to image ein Bild aus einem 3D-Modell plus Prompt erzeugen (siehe Projekt Gingerbr
