Zwischen Fitness-und Netflix-Marathon

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In einer Welt, in der die einen beim bloßen Klang des Wortes „Sport“ enthusiastisch ihre Jogging-Schuhe schnüren, während die anderen bereits beim Gedanken an körperliche Betätigung einen Muskelkater bekommen, herrscht ein ewiges Dilemma. Ja, meine Damen und Herren, es ist die unendliche Geschichte von Fitness-Fanatikern gegen die Couch-Potatoes, von Marathonläufern gegen Marathon-Netflixern.

Und irgendwo dazwischen finde ich mich – ein mittelmäßig motivierter Gelegenheitssportler, dessen sportliche Höchstleistung darin besteht, den Fernseher manuell einzuschalten, weil die Fernbedienung mal wieder unerreichbar weit entfernt liegt.

Für die einen ist Sport ein unverzichtbarer Teil des Lebens, eine Art moderner Glaubenskrieg, bei dem Kalorien die ungläubigen Heiden sind, die es zu verbrennen gilt. Sie sprechen von Endorphinen wie von alten Freunden, zelebrieren jeden gelaufenen Kilometer auf Social Media als wäre es die Mondlandung und besitzen mehr Sportbekleidung als ein professionelles Fußballteam.

Für die anderen – und hier fühle ich eine gewisse geistige Verwandtschaft zu Winston Churchill, der angeblich einmal sagte: „Sport ist Mord“ – ist die bloße Vorstellung von körperlicher Betätigung bereits anstrengend. Diese Fraktion hält es mit einem Lebensstil, der mehr auf geistige als auf körperliche Fitness ausgelegt ist. Unser Motto: Warum sollte man sich freiwillig quälen, wenn das Leben bereits genug Herausforderungen bereithält? Wozu in die Ferne schweifen und joggen gehen, wenn das Abenteuer des Lebens von der Couch aus gelebt werden kann – mit einem guten Buch oder der Fernbedienung als treuem Gefährten?

Nun, meine werten Freizeit-Sportvermeider, ich gestehe: Selbst ich habe mich hin und wieder in das Reich derer gewagt, die behaupten, dass nach dem Sport das große Glücksgefühl einsetzt. Ich habe es gespürt, dieses sagenumwobene Runner‘s High, kurz nachdem ich mich fragte, ob meine Lungen den Geist aufgeben würden. Aber ich habe auch gelernt: Glück kann man nicht erzwingen, schon gar nicht mit Schweiß. Und so kehre ich, nach jedem kurzen Ausflug in die Welt des Sports, stets reumütig zurück zu meiner Couch, überzeugt davon, dass das wahre Glück in der Entspannung liegt.

Aber lassen Sie uns nicht vergessen, dass es in dieser Debatte keine wirklichen Verlierer gibt. Ob Sie nun den Sonnenaufgang beim Joggen begrüßen oder beim Scrollen durch die sozialen Medien – das Wichtigste ist, dass Sie tun, was Sie glücklich macht. Und wenn Sie mich suchen, ich werde wahrscheinlich irgendwo zwischen der Couch und dem Kühlschrank sein, stets bereit für die nächste sportliche Herausforderung, die darin besteht, den schweren Weg zurück zur Couch anzutreten. In diesem Sinne, liebe Sportenthusiasten und Couch-Potatoes, erheben wir gemeinsam das Glas (gefüllt mit dem Getränk Ihrer Wahl) auf die Vielfalt des L

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