Valentinstag vergessen: Ein Plädoyer für die Liebe an jedem Tag

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Valentinstag. Der Tag, an dem die Liebe offiziell in den Kalender eingetragen ist, als könnte man die Gefühle auf ein bestimmtes Datum abonnieren. Und da stehe ich nun, mit dem panischen Realisieren, dass ich den wichtigsten aller kommerziellen Liebesfeiertage vergessen habe. Der Tag, an dem man durch den bloßen Akt des Nichtvergessens beweisen kann, dass man zumindest grundlegende Organisationsfähigkeiten besitzt. Doch mein Schiff der Zweisamkeit schlingert bedrohlich, denn ich habe es verpasst, meiner Frau die standardisierte Portion Liebe zu servieren, die die Gesellschaft am 14. Februar erwartet.

Es ist absurd. Warum sollte ich einen speziellen Tag brauchen, um meiner Frau zu sagen, dass ich sie liebe? Als ob meine Gefühle von einem Kalenderblatt abhängig wären und ich eine Erinnerung bräuchte, um meine Liebe auszudrücken. Als ob die Qualität meiner Zuneigung in direktem Verhältnis zu der Größe des Teddybären stünde, den ich ihr schenke, oder zu der Menge der Rosenblätter, die ich vom Floristen um die Ecke erwerbe.

In einem Anflug von Rebellion gegen das System und die Erwartungen der Gesellschaft entscheide ich, dass ich mich nicht einem Tag unterwerfen werde, der mir vorschreibt, wann ich meine Liebe zu zeigen habe. Ich beschließe, das Ruder herumzureißen und aus dem Scheitern eine neue Strategie zu formen: Ich werde meiner Frau jeden Tag sagen, dass ich sie liebe, und nicht nur mit Worten. Ich werde es durch Taten zeigen, durch kleine Gesten, die beweisen, dass meine Liebe nicht an ein Datum gebunden ist.

Ich stelle mir vor, wie ich jeden Morgen mit einem simplen "Ich liebe dich" oder einem unaufgeforderten Kaffee im Bett starte. Ich denke an all die ungeschriebenen Briefe, die ich ihr hint

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