STÜRMISCHE ZEITEN

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Ein leistungsfähiges Trekkingzelt schützt vor Wind und Wetter, ist komfortabel und gut im Rucksack transportierbar. Der große Test.

Die Windmaschine entfesselt mit ihrem 454 PS starken V8-Motor Sturmböen in Orkanstärke.

DIE MODELLE IM ÜBERBLICK

EXPED Orion 2 UL

MARMOT Limelight 2P

NEMO Dagger Osmo

NORDISK Seiland 2 SP

ROBENS Sprinter 2

SALEWA Puez Trek 2P

SEA TO SUMMIT Telos TR2 Bikepack

SLINGFIN Windsaber

TAMBU Sada 2

TATONKA Grönland 2 Vent LT

VAUDE Chapel SUL XT 2P

HILLEBERG Rogen 3

  REJKA Hamra Light HC

  WECHSEL Exogen 3

Klettstreifen, mit denen sich die Außenhaut am Gestänge befestigen lässt, erhöhen die Windstabilität enorm.
Die Firststange gibt im Sturm oft zuerst nach: Bei Slingfin kannst du sie mit Trekkingstöcken abstützen.
Je besser Sturmleinen das Gestänge fixieren, desto stabiler steht ein Zelt. Nordisk löst das hervorragend. 
Fächer und Ablagen im Innenraum sorgen für Ordnung. So ist alles Wichtige immer sofort griffbereit.
Nur mit gespannten Sturmleinen steht ein Zelt gut. Tipp: Heringe nach hinten geneigt im Boden verankern.

DER TEST UNTER DER LUPE

Für volle Punktzahl muss ein Zelt Bodennässe und Starkregen abhalten sowie stabil im Sturm stehen. Die Regendichtigkeit prüfen wir draußen und achten darauf, ob die Apsiseingänge so weit vorgezogen sind, dass es nicht hineinregnet. Die von Herstellern angegebene Wassersäule in Millimetern gibt an, welchem Druck ein Material standhält, bevor es leckt. Sie spielt aber nur bei PU-beschichteten Bodenmaterialien eine Rolle und sollte dauerhaft über 4000 Millimeter liegen – was alle Testkandidaten bei unseren Labortests erreichen. Dieser Wert liegt deutlich über den von der DIN-Norm geforderten 1300 Millimetern. Unsere jahrzehntelangen Erfahrung zeigt aber auch, dass die Wassersäule bei PE(Polyethylen) oder Silikon-beschichteten Böden wenig Aussagekraft hat. Hier simulieren wir im Labor eine unter Wasser stehende Stellfläche und belasten den Boden von innen durch Hinknien, Springen und das Herzumzerren eines schweren Rucksacks. Dabei muss er dicht halten. Für den Sturmtest bläst eine Windmaschine Breit- und Schmalseite der Zelte mit einem anschwellenden Luftstrom an. In beiden Fällen müssen sie für volle Punktzahl bis 120 km/h stehen bleiben (solche Sturmböen sind in Lappland oder Schottland keine Seltenheit). Auch der Windschutz des Innenraums fließt in die Bewertung mit ein: Pfeift eine frische Brise spürbar durchs Innenzelt, gibt es Abzug. Bei Modellen für den Vierjahreszeiteneinsatz sollten sich alle Lüfter schneedicht verschließen lassen.

Hier zählen das Platzangebot in der Apsis und im Innern (Ellbogen-, Kopffreiheit, Sitzhöhe, Liegelänge) sowie das Raumgefühl. Je steiler die

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