Schutzhütten ermöglichen große Bergabenteuer mit kleinem Gepäck. Hier kommen 18 Tourentipps für Mehrtageswanderer und Gipfelstürmer.
Über den Dingen
Übernachten mit Aussicht: wunderbare Gipfeltouren auf die französische Art.
Auf halbem Weg zwischen Genf und dem alles überragenden Mont Blanc erheben sich die Berge der Aravis-Kette. Dort führt vom traumhaft gelegenen Refuge de la Pointe Percée (2164 m) ein knackiger Weg auf die Gipfelkönigin Pointe Percée (2750 m). Mehrere Kraxelstellen würzen ihn (3,5 Std., 600 Hm), ein einfacheres Ziel (1,5 Std., 310 Hm) in der Nähe ist zum Beispiel die Pointe de Chombas (2468 m). Der Zustieg zum Refuge startet am Col des Annes (2 Std., 410 Hm) und fällt leicht. refugelapointepercee.ffcam.fr
Der riesige Felskessel Cirque de Gavarnie mit seinem 422 Meter hohen Wasserfall zählt zu den größten Naturschätzen der französischen Pyrenäen. Wer ihn ausgiebig bewundern und dazu noch den formidablen Aussichtsberg Pimené (2801 m) erklimmen möchte, steuert vom Dorf Gavarnie zuerst das malerische Refuge des Espuguettes (2027 m) an (je nach Weg 2–4 Std., 750 Hm) und steigt am nächsten Tag zum Gipfel und hinab ins Tal (6,5 Std., 760 Hm). Buch: Pyrenäen 2, Rother 2020, 14,90 Euro
Aus dem Vollen
Flankiert von zwei glasklaren Seen, umringt von majestätischen Kalkriesen: Die Coburger Hütte (1920 m) in der Mieminger Kette punktet mit großer Kulisse und einer Fülle an Tourenmöglichkeiten. Die Palette der Zustiege reicht vom einfachen Weg (2 Std.) ab der Ehrwalder Alm (1502 m) bis zum schwierigen Seebenklettersteig (Grad D/E, 3 Std.). Anschließend warten neben knackigen Gipfeln wie der Ehrwalder Sonnenspitze (2412 m) auch weite Rundwanderungen wie die beeindruckende Grünsteinumrundung (8 Std., 1337 Hm). coburgerhuette.at
In direkter Nachbarschaft zum österreichischen Gipfelregenten Großglockner (3798 m) in den Hohen Tauern schlummert ein Bergparadies im Dornröschenschlaf: die Schobergruppe mit ihren weiten Hochtälern, türkisen Seen und über 40 Dreitausendern. Hindurch leitet der Wiener Höhenweg (6 Etappen, 47 km, 3410 Hm) zwischen Iselberg im Süden und dem Glocknerhaus im Norden. Dabei verlangen versicherte Felspassagen, einige ausgesetzte Abschnitte sowie steile Blockhalden Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. osttirolerland.com
Zwischen dem Rätikon im Westen und den Lechtaler Alpen im Osten erstreckt sich das hufeisenförmige Lechquellengebirge, eine vergleichsweise wenig besuchte Bergwelt voller Ursprünglichkeit. Wanderer lernen sie am intensivsten auf der sechstägigen Lechquellenrunde (50 km, 3500 Hm) zwischen Landsteg und Lech kennen. Die mittelschwere Hüttentour begeister