Große Landschaften, tolle Lichtstimmungen – draußen auf Tour locken viele starke Motive. Womit und wie du sie am besten in Szene setzt.
D ie beste Kamera ist immer die, die du dabeihast, lautet eine alte Fotografenweisheit. Und die du sofort zur Hand hast, sollte man ergänzen, schließlich kommt es beim Fotografieren vor allem aufs Timing an. Ein Sonnenstrahl, der durch die finstere Wolkendecke bricht und einen Teil der Landschaft – etwa einen Wasserfall, See oder Wanderer – zum Leuchten bringt, wartet nicht, bis du deine Fotoausrüstung aus dem Rucksack gekramt hast. Das Smartphone hingegen steckt oft griffbereit in der Tasche. »Neue Topmodelle überzeugen mit einer Bildqualität, wie sie so manche Kompaktkamera vor zehn Jahren nicht erreichte«, sagt auch outdoor-Elektronik-Experte Uli Benker. Einige haben sogar ein – wenn auch nur schwaches – Tele an Bord (siehe Kasten auf Seite 96), ein Superweitwinkel hingegen gehört heute zum Standard. Mit ihm kannst du Landschaften besonders gut einfangen.
Willst du das Maximum an Bildqualität aus deinem Handy kitzeln, solltest du in eine professionelle Foto-App (siehe Kasten unten) investieren. Mit einigen wie zum Beispiel Pro Camera lassen sich Einstellungen wie bei hochwertigen Kameras vornehmen.
DIE BESTEN FOTO-APPS FÜRS HANDY
Mit diesen Apps hat die Redaktion beste Erfahrungen gesammelt.
SNAPSEED (ANDROID/IOS) Wer seine Fotos (auch im RAW-Format) bearbeiten möchte, ist hier richtig. Helligkeit, Sättigung, Schärfe, Kontrast, Weißabgleich oder auch die Horizontkorrektur lassen sich damit spielend einstellen. Die App verfügt (u. a.) über ein Pinsel-Werkzeug sowie die Option, die Auflösung zu ändern.
PRO CAMERA (NUR IOS) Mit der kostenpflichtigen App (18 €) kannst du Blende, Belichtungszeit und -korrekturen, ISO-Wert und vieles mehr einstellen. Auch erlaubt sie RAW- und Timer-Aufnahmen und dient gleichzeitig dazu, deine Fotos im Nachgang mit Profi-Werkzeugen wie Gradationskurven, oder Filtern zu bearbeiten.
SUNSURVEYOR (ANDROID/IOS) Schon die kostenlose Lite-Version prognostiziert und visualisiert Sonnenaufund -untergangspositionen sowie -zeiten mit einem 3D-Kompass. Perfekt, um die richtige Location und Tageszeit zu finden. Auch für die Zeltplatzwahl nützlich, wenn du wissen willst, wo am nächsten Morgen die Sonne (zuerst) hinscheint.
Außerdem helfen sie, Fotos nachträglich zu verbessern, etwa (zu) dunkle Bildteile aufzuhellen. »Hier ist Augenmaß gefragt, stark bearbeitete Bilder wirken schnell künstlich«, warnt Profi-Fotograf Jens Klatt. Statt Aufnahmen im Nachgang aufzuhübschen oder gar Fehler auszumerzen, solltest du dich lieber mehr mit dem Motiv beschäftigen. Wie du es in Szene setzt, aus welcher Perspektive, mit welchem Bildausschnitt, entscheidet maßgeblich darüber, ob es ein
