Wenn sich Gewebsflüssigkeit staut
Nach einem Sturz schwillt das Knie an, der Insektenstich macht eine fiese Beule und nach heißen Sommertag gibt’s Stau-Alarm in den Knöcheln:
Schwellungen haben wir alle mal. Die meisten sind harmlos, meist staut sich Lymphflüssigkeit. Auch, wenn die Venen nicht in Ordnung sind: Jede fünfte Frau hat Krampfadern.
Lymphstörer Alkohol, die Antibaby-Pille, eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren, Blutdrucksenker, Antidepressiva und Kortison. Auch der Konsum von viel Süßstoff kann zu Wassereinlagerungen im Gewebe führen, weil er die Nierenfunktion drosselt – dasselbe passiert bei hohem Salzkonsum. Jedes Gramm bindet bis zu 100 ml Flüssigkeit im Gewebe. Manchmal stauen auch zu enge Sockenbündchen oder Schuhe.
Was ist harmlos, was nicht? Eher harmlos ist ein Ödem, wenn es beidseitig auftritt – wie z. B. an Augen, Knöcheln. Und wenn es nachts wieder verschwindet. Ist beides nicht der Fall, tut das Ödem weh, haben Sie Druck im rechten Oberbauch, nächtlichen Harnfluss, Kurzatmigkeit, schäumenden Urin, sollten Sie zum Arzt gehen. Diese Symptome deuten auf ein Problem mit Leber, Herz oder Nieren. Bei harmlosem Lymphstau bringt leichter Sport das System wieder in Fluss. Dazu viel lymphregulierendes Obst und Gemüse wie Spargel, Ananas oder Erdbeeren essen, den Konsum von Salzigem, Kaffee, Tee und Schokolade herunterfahren.
Was Sie selbst tun können: Schwere, dicke Füße: 5 EL Heilerde (z. B. von Luvos, rezeptfrei, Apotheke), 100 ml Arnika-, 25 Tropfen Rosskastanien-Tinktur (alles Apotheke) mit kaltem Wasser zu Brei verrühren. 2 cm dick auf Geschirrtuch streichen, um Ödem wickeln. Mit zweitem Tuch abdecken. 3-mal für jeweils 1/2 Stunde. Vorbeugend flache, weite Schuhe tragen.
Geschwollene Augen: Je 1 TL Au-gentrost-
