Grüne Helfer für den Darm

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Weniger Beschwerden, mehr Wohlbefinden

Der Körper funkt Daueralarm, der Arzt findet keine greifbare Ursache. Das Reizdarmsyndrom belastet, lässt sich aber auf natürliche Weise lindern

Wie unangenehm: Blähungen sind doppelt belastend, man leidet und fürchtet, andere könnten etwas bemerken. Rund zehn Prozent der Deutschen plagen sich nach dem Essen mit Durchfall, Blähungen oder Bauchkrämpfen, Fachleute sprechen von Reizdarm.

Neuer Behandlungsansatz

Bisher wissen Mediziner nicht genau, wie es zu der funktionellen Störung des Verdauungsorgans kommt. Einen neuen Ansatz haben Forscher der Katholischen Universität Leuven in Belgien entdeckt. Ihrer Studie zufolge könnte eine frühere Darminfektion die Beschwerden auslösen. Ein Drittel der

Reizdarm-Patienten hatte einen Magen-Darm-Infekt, bevor sie die Überempfindlichkeit auf Nahrungsmittel entwickelten. Die Reizdarm-Gruppe vertrug häufige Nahrungsmittel-Antigene wie Gluten, Sojaprotein, Milch und Weizen nicht mehr. Für die Forscher ähnelt das Reizdarm-Syndrom damit einer Allergie, die auf den Dickdarm begrenzt ist, was neue Möglichkeiten für Therapien eröffnen könnte.

Sanfte Hausmittel

Nach wie vor ist die Phytotherapie, der Einsatz pflanzlicher Wirkstoffe, bei Magen- und Darmbeschwerden eine schonende SOS-Helferin. Hier sind die bewährtesten Heilpflanzen mit Tradition.

Viele heilsame Bauchkräuter können Sie selbst sammeln, Löwenzahn und Kamille beispielsweise

TIPP

Zeigt eine Selbstbehandlung nach zwei Wochen keine Besserung, sollte man den Arzt aufsuchen

Flohsamenschalen

Die gemahlenen Samen-Hülsen spezieller Wegericharten sind ein löslicher Ballaststoff. Sie helfen bei einem trägen Darm und helfen (auch vorbeugend) bei Verstopfung.

Denn sie können etwa das 50-fache ihres Eigengewichtes an Wasser binden, dadurch nimmt das Volumen des Stuhls im Darm zu. Und das regt natürlich die Darmbeweglichkeit an.

Anwendung: Wichtig ist, Flohsamenschalen immer mit sehr viel Flüssigkeit einzunehmen, sonst verstopfen sie den Darm. Beginnen Sie mit einer kleinen Dosis: 1/2 TL in 200 ml Wasser verrühren und zwei weitere Gläser stilles Wassern nachtrinken.

Bis zu 1 TL dreimal täglich.

Möhren

Fotos: Shutterstock (7)

Bei einem Reizdarm-Syndrom empfehlen Magen-Darm-Experten eine Ernährung, die möglichst wenig sogenannte FODMAPs enthält. Die englische Abkürzung steht für schnell vergärende Kohlehydrate. Das sind vor allem Weizenmehl, Nudeln, Süßigkeiten, Milch und Milchprodukte, aber auch Hülsenfrüchte und Zuckerersatzstoffe. Möhren haben einen geringen FODMAP-Wert. Ihr hoher Pektingehalt und pflanzliche Faserstoffe sind sehr darmfreundlich. Anwendung: 1 kg Möhren waschen, schälen, in 1 l Wasser garen, schwach salzen, pürieren. Nach Geschmack mit Kurkuma würzen, der entzündungshemmende Ei

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