MEINE REISE
Geheimtipp für Romantiker und Genießer
Wie ein schimmerndes Band zieht sich die Küste zwischen blauer Adria und grünen Hügeln entlang, durchgängig und doch wandlungsreich. Hier besteht sie aus Kies mit felsigen Brocken, dort verläuft sie zu feinem Sand und da fällt sie als steile Kalkklippen direkt ins Nass. Teils schneiden die sich auch in das Land, formen Grotten und Höhlen zu den Füßen des Monte Conero. Nach ihm ist die anliegende Riviera in den Marken benannt, an Italiens „Wade“. Aus dem Griechischen jedoch leitet sich der Name ab: Komaros bedeutet Erdbeerbaum.
Und davon überziehen den 572 Meter hohen Berg und seine Nebenhügel tatsächlich eine Vielzahl. Sie sind nur eine Besonderheit dieses Landstrichs an der sonst eher flachen Adria-Küste Mittelitaliens. Er erstreckt sich im Norden von Ancona auf gut 20 Kilometern über die Landzunge des Berges bis hinunter nach Numana.
Fotos: Getty Images, iStockphoto, stock.adobe.com (2); Karte: planstelle-karten.com
Sanfte Schönheit auf schroffem Fels
Fast die gesamte Strecke nimmt auch das Naturschutzgebiet von Conero ein. 18 ausgezeichnete Routen führen zu Fuß, per Fahrrad oder auf dem Pferderücken durch Pinien, Eichen und Zypressen. Nicht selten kreisen Falken über den Baumwipfeln, stürzen sich Eisvögel kopfüber in die Bäche und schwirren Schmetterlinge für ein paar Sekunden als Farbtupfer neben Reisenden her. Erst im Herbst konkurrieren sie mit den roten Früchten der Erdbeerbäume, die ein wenig stacheliger und säuerlicher als das uns bekannte Beet-Obst daher kommen. Das ganze Jahr über kann man zum Glück die köstliche Konfitüre aus ihnen kosten.
Die Gläser damit reihen sich neben rubinrotem Wein und goldgelbem Honig in die prall gefüllten Regale von winzigen Geschäften mit niedrigen Steindecken.