HANNE BARTNECK & IHRE KOLLEGINNEN„Hier spüre ich, wiekostbar das Leben ist“

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HANNE BARTNECK & IHRE KOLLEGINNEN„Hier spüre ich, wiekostbar das Leben ist“

Sie arbeitet ehrenamtlich im Hospiz

Hanne Bartneck ist ein hilfsbereiter und fröhlicher Mensch

Es gibt keinen Irrtum. Alle, die durch diese Tür gehen, wissen, worum es geht. Menschen versterben hier. Und doch oder vielleicht gerade weil es hier allen respektvoll bewusst ist, ist dieses Haus ein guter Ort. Es liegt an den Menschen, die hier wirken. An der Art, wie sie sprechen, lächeln, lachen, schweigen. Sobald man durch die Tür geht, ist er zu spüren, der andere, liebevolle Geist. Der Krach der Welt bleibt draußen. Vor allem aber der Druck. Hier wird nicht gehetzt.

Acht Plätze gibt es im Hospiz Luise in Hannover, die nur an Menschen vergeben werden, deren Erkrankung in absehbarer Zeit zum Tode führt, sichergestellt durch den Arztbrief und ein Vorabgespräch. Für diese acht Menschen sind 29 festangestellte und 30 ehrenamtliche Mitarbeitende da. Unter ihnen auch Hanne Bartneck (70). „Du wirst hier erwartet und bewirkst Gutes”, erzählt die Rentnerin. Von einem Personal-Schlüssel wie hier sind Kliniken und Pflegeheime weit entfernt.

Auch Angehörige brauchen Beistand

Umso kostbarer ist jeder dieser Plätze, die zu 95 Prozent von den Kassen bezahlt werden, der Rest wird durch Spenden finanziert. Und so ist es möglich, den Patienten zu geben, was immer sie brauchen. „Jeder stirbt anders“, sagt Palliativ-Pflegerin Gerda Müller (56). „Einige haben Hoffnung, gesund zu werden, genießen jeden Tag. Andere sehnen sich danach, endlich geholt zu werden“, sagt sie.

Alle Mitarbeitenden, auch die ehrenamtlichen, wissen, wie es um jeden Patienten steht, und gehen auf die Bedürfnisse ein. „Wir springen über so gut wie jeden Stock!“, sagt Gerda Müller. „Trotz Rauchverbot halten wir einem Patienten die Zigarette bei geöffnetem Fenster, wenn er oder sie es sich so wünscht.“ Für viele sei das Essen wichtig. „Ich habe hier schon nachts Rührei gebraten“, sagt die erfahrene Pflegerin lächelnd.

Im Hospiz gibt es keine unnötigen Therapien mehr, sondern Beistand. Es wird vorgelesen, Sitzwache und die Hand gehalten. Auch die Angehörigen werden gesehen und gehört. „Sie dürfen aufgebracht sein, die Fassung verlieren. Wir verstehen das. Wir haben viele Gespräche mit ihnen. Es ist doch für alle eine Ausnahmesituation“, sagt Gerda Müller. So wie für Irene Sü