Mit Ping Ponggegen Parkinson

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Trotz ihrer Krankheit liebt sie das SpielSILKE KIND

Beim Tischtennis vergisst Silke Kind die Krankheit
Fotos: Katrin Denkewitz

Es ist Donnerstagabend, kurz vor sechs Uhr. Allmählich trudeln die ersten Spieler und Spielerinnen ein. Ein netter Schnack, ein paar Aufwärmübungen, und dann fliegen beim Pingpong auch schon die Bälle hin und her. Trainerin Silke Kind ist mit 57 Jahren die jüngste im Bunde, der älteste Spieler ist 78.

Die Diagnose war zunächst ein Schock

Vor zehn Jahren mochte sich Silke kaum noch bewegen. Sie erhielt die Diagnose Parkinson – ein Schock für sie. Typisch für diese neurodegenerative Erkrankung sind Bewegungsstörungen, Muskelsteifheit und Gleichgewichtsstörungen. „Bei mir sitzt das Parkinson-Syndrom in der rechten Körperseite. Die Seite ist oft steif, und auch das Zittern habe ich auf der rechten Seite. Die PC-Maus, bediene ich inzwischen mit links“, sagt Silke, die in der Anwaltskanzlei ihres Mannes arbeitet. Nach der Diagnose legt Silke erstmal den Schongang ein, machte keinen Sport, wurde immer steifer, bis sie merkte: Bewegung tut doch gut! Sie begann zu recherchieren und landete schließlich beim Verein PingPongParkinson.

Silke, die als Jugendliche und Erwachsene erfolgreich Tischtennis spielte, erzählt: „Beim Spielen vergesse ich alles um mich herum. Und für mich sind auch die Turniere wichtig, sie sind Inseln der Freude. Der Austausch mit anderen Betroffenen tut gut, zu sehen, man ist nicht allein. Das trägt einen.

Und ja, letztlich geht es auch darum, an der Platte den eigenen Parkinson zu schlagen.“ Zuletzt gewann Silke bei der PingPongParkinson-Weltmeisterschaft drei Medaillen.