FRAG FRIEDA

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Die Journalistin, Buchautorin und Mutter Lisa Frieda Cossham, 44, hat eine erfrischende Art, sich dem Leben zu stellen. Für unser Heft beantwortet sie größere und kleinere Fragen.

FOTO: SIMA DEHGANI

Die Situation

Meine Mutter behandelt mich, als wäre ich 16. Sie engt mich ein. Wie befreie ich mich?

Eine meiner engsten Freundinnen ist eine selbstbewusste, erfolgreiche Frau. Sie ist meine Heldin. Manchmal, wenn wir uns zum Beispiel gerade zum Essen gesetzt haben, ruft ihre Mutter an. „Ich kann jetzt nicht“, sagt meine Freundin dann, legt aber nicht auf. Sondern hört zu. Endlos. Jedes Mal staune ich darüber, dass sie sich nicht zu wehren vermag gegen eine ältere, übergriff ige Frau. Es zeigt mir, wie lange unsere erlernten Strukturen wirken, wie schwer es ist, die Kindrolle abzulegen. Aber es kann gelingen, und ein erster Schritt ist, Verständnis für Ihre Mutter zu entwickeln. Ziemlich wahrscheinlich meint sie es gut mit Ihnen. Es wird Erfahrungen geben in ihrem Leben, die es ihr unmöglich machen, Sie ziehen zu lassen. Ängste vielleicht, Unsicherheiten. Das sind die Schwächen Ihrer Mutter. Sie scheint Sie zu brauchen, nicht umgekehrt. Aus dieser Distanz heraus können Sie den Kontakt zu ihr nach und nach verändern, indem Sie ihr zuhören, aber nicht wie sonst reagieren. Lassen Sie die Forderungen Ihrer Mutter für sich stehen und sagen Sie ihr: „Das wünschst du dir, das habe ich verstanden, aber ich stelle mir etwas anderes vor.“ Was das sein kann, darüber können Sie nun nachdenken: Welche Erwartungen haben Sie an sich und Ihr Leben? Sie treffen Ihre eigenen Entscheidungen. Ihre Mutter muss Sie ziehen lassen, damit Sie auf eine er wachsene Art bleiben können.

Die Situation

Ich bin seit sechs Jahren glücklich liiert, denke aber immer noch an meine erste Liebe. Ist das normal?

Vor einigen Wochen sprach ich mit einer Autorin, die ein Bu

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