Alles am Fluss

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Mitreißend: Bad Ischl und das Salzkammergut – dieses Jahr sogar Kulturhauptstadt

Kommt aus dem Wolfgangsee und mündet kurz vor Bad Ischl in die Traun: das kristallklare Wasser der Ischler Ache.
FOTOS: WWW.BADISCHL.AT/LEITNER DANIEL, NATHAN MURRELL UND KIM SIMONSSON/COURTESY KULTURHAUPTSTADT BAD ISCHL SALZKAMMERGUT 2024 (2)
Barbara Ambrosz (l.) und Karin Santorso haben acht Herbergen im Salzkammergut ein Update verpasst. Die Skulpturen des Finnen Kim Simonsson sind in der Gmundner Keramik Manufaktur zu sehen.

Eigen sollen sie sein und stur, die Bewohner zwischen Ausseerland und Salzburg, Hallstatt und Höllengebirge. Wie passend also der Spruch, Österreich habe neun Bundesländer – und das Salzkammergut. Die Gegend war fast 650 Jahre lang abgeschnitten vom Rest des Landes, die Habsburger wollten die florierenden Salzminen vor Spionage schützen. Diese Abgeschiedenheit soll zu einem eigenen Menschenschlag geführt haben. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts machten sich Schriftsteller wie Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal, Komponisten wie Franz Lehár und Richard Strauss, aber auch Wissenschaftler wie Sigmund

Über das Wasser der Traun wacht der heilige Johannes von Nepomuk auf der Elisabethbrücke .
Mit Gugelhupf wurde Kaiser Franz Joseph angeblich von seiner Geliebten Katharina Schratt verwöhnt. Im Café „Zauner“ wird er bis heute nach ihrem Originalrezept gebacken.
FOTOS: WESTEND61/GETTY IMAGES, THOMAS APOLT, KRESSLC

Freud auf die Suche nach Inspiration in unberührter Natur, die Einheimischen galten als „edle Wilde“. Auch Kaiser Franz Joseph, der sich in Bad Ischl mit seiner Elisabeth (Sisi) verlobte, tauschte hier seine Uniform gegen Lederhose und Lodenjanker. Der Prominenz folgte das Bürgertum, man verbrachte im Salzkammergut seine Sommerfrische. Für die zarten Städterseelen wurde die Wildnis aber angepasst: Flanierfähige Promenaden und akkurate Parks wurden angelegt, repräsentative Villen und Kaffeehäuser gebaut. Einer der besonders „Wilden“ ist heute übrigens Hubert von Goisern. Als Kind flog der Musiker aus der Blaskapelle, inzwischen füllt er selbst als 71-Jähriger die Stadien mit seinem „Alpenrock“, einer Mischung aus Volksmusik und zeitgenössischen Beats. Von Goisern durfte im Januar sogar das Kulturhauptstadtjahr eröffnen – mit seinem „Chor der 1000“. Für das Festkonzert im Ischler Kurpark holte er 1000 Amateurund Profisängerinnen und -sänger auf die Bühne.

K.u.k.: Das steht im Salzkammergut auch für Kaiserschmarrn und Konditorenkunst

Ein Jahr lang staunen

So was gab es noch nie: Gleich 23 Gemeinden aus zwei österreichischen Bun- desländern (Oberösterreich und Steiermark) wurden zur Kulturhauptstadt des Jahres gewählt, mit Bad Ischl als Bannerstadt. Zu entdecken gibt es viel. In der Hauptausstellung im Sudhaus, früher eine Saline, haben sich v

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