NUR DIE RUHE

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Manchmal hilft nur noch ein Ortswechsel: wie Frauen ihr Leben entschleunigt haben

PROTOKOLLE: Marc Baumann

Wer sich hin und wieder auf den Boden legt, entspannt nicht nur Muskeln und Nervensystem, der Blick in die Wolken kurbelt das Dopamin an, und das Stresslevel geht in den Sinkflug.
FOTO: CHARLIE GRAY/TRUNK ARCHIVE

Übernachten in der Natur

Wer sich nach einem Rückzugsort sehnt, ist bei Raus richtig. Das Start-up hat in ganz Deutschland mitten in der Natur einzelne Cabins aufgestellt – ohne Nachbarn oder Straßenlärm. Und das Beste: Anders als beim Naturcamping muss man für diese Erfahrung nicht auf Komfort verzichten. Die 16- bis 18-m2-Häuschen sind mit einem Doppelbett, Kochnische und Badezimmer ausgestattet, manche haben sogar einen Feuerholzofen oder Whirlpool. Mehr unter: raus.life, ab 140 Euro/Nacht.

Stress wegschreiben

Ideal, um jeden Tag ein bisschen gelassener zu werden: Das „Conscious You“-Anti-Stress-Tagebuch von Susanne Scholz (&Töchter, 26 Euro). Mit kurzen Morgen- und Abendroutinen, die dabei helfen, die Gedanken zu sortieren, dazu Atem-Tipps und Entspannungsübungen.

Neuro-Musik hören

Elektro pusht, Balladen machen sentimental: Dass Musik eine Auswirkung auf unsere Stimmung hat, weiß jeder. Wer sich tiefenentspannt hören will, probiert binaurale Beats aus. Das sind Klänge und Töne, die sich in ihren Frequenzen nur minimal unterscheiden und deshalb einen beruhigenden Effekt haben sollen. Einfach mal in die „Binaural Beats: Stress Relief“-Playlist auf Spotify reinhören. Und runterfahren.

Soforthilfe

Die Braue zuckt, das Herz rast. Wer angespannt ist, kann zwei Techniken probieren, um schnell wieder zur Ruhe zu kommen. Entweder: auf den rechten Handrücken gucken, Finger gestreckt zusammenpressen. Am Ende der Linie zwischen Zeigefinger und Daumen mit dem Zeigefinger der anderen Hand reindrücken. 30 bis 60 Sekunden halten, soll das Nervensystem beruhigen. Wenn das nicht hilft: Air Hunger Drills, also Luftnotübungen, machen. Komplett ausatmen, Luft anhalten und erst weiteratmen, wenn es nicht mehr anders geht. Drei Durchgänge, dreimal täglich. Entspannt das Zwerchfell und gleicht stressbedingten Sauerstoffüberschuss aus.

ALLEIN UNTER PILGERN

Immer mehr Menschen suchen die Ruhe beim Pilgern. Fast eine halbe Million liefen 2023 den Jakobsweg. So viele wie noch nie.

Heidrun Hog-Heidel, 56, lief wochenlang fast sieben Stunden täglich

Natürlich habe ich Hape Kerkelings Buch über seine Pilgerreise nach Santiago de Compostela

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