IN FLATION UND ALLTAG

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Alle Preise steigen, in vielen Portemonnaies herrscht Ebbe: Kann man mit einem günstigen Fahrrad der Teuerung entkommen? Sechs sehr preiswerte Räder zwischen 450 und 850 Euro als sparsame Alltagsvehikel im Test.

Für den preiswerten Weg von A nach B ist das Fahrrad auf Kurz- und Mittelstrecken unschlagbar. Unbezahlbar ist es, wenn Radfahren dazu noch Spaß und Fahr freude bereitet.

M obilitätist unverzichtbar und leider nicht gratis. Und die Kosten für Tickets, Benzin oder innerstädtische Parkplätze steigen weiter. Doch unser zunehmend urban gepräg ter Alltag ist ohne ständige Mobilität gar nicht mehr denkbar: Das Zuhause liegt aufgrund steigender Miet- und Kaufpreise immer öf ter in der Peripherie der Städte. Der A rbeitsplatz – auch wenn er nicht mehr jeden Wochentag angesteuer t wird – liegt dagegen meist mitten in der Stadt oder gar auf deren anderer Seite. Die Kinder mit ihren Kitas und Schulen, mit Gitarren-Unterricht, Fußballtraining und Reitstunden sind auch fast nur noch unter wegs. Der Einkauf findet häufig nicht mehr in der fußläufigen Nachbarschaf t, sonder n in r iesigen Supermark t- und Shopping-Zentren statt, oft schnell noch auf dem Heimweg. Das einst so angenehme und praktische Autofahren scheiter t immer häufiger an Stau und Fahr verbotszonen; dazu kommt das schlechte Gewissen, ökologisch ein Ignorant zu sein. Doch mit Inflationsraten von bis zu zehn Prozent können und wollen es sich immer mehr Menschen nicht mehr leisten, Geld zu verschwenden. Ein ressourcenschonender, sparsamer Lebensstil steht derzeit praktisch und ethisch hoch im Kurs. Und damit sind wir folgerichtig beim Fahrrad angelangt: Was schont Umwelt und Geldbeutel besser, als seine Wege mit dem Muskel-Zweirad statt mit tonnenschweren, energiefressenden Transportvehikeln wie Auto, S-Bahn oder Bus zur ückzulegen? Wann immer möglich Rad zu fahren mag aktuell eine der nachhaltigsten Handlungs- Optionen sein.

Radfahren spart Geld

Wenn vielen Menschen immer weniger Geld zur Verf ügung steht, weil die Preise permanent steigen, hat das weitreichende Folgen. Ganze Wirtschaf tszweige leiden derzeit unter der Kauf-Zurückhaltung der Kunden, die Wirtschaf tsseiten der Tageszeit ungen raunen vom Niedergang einzelner Branchen. Die Fahrradbranche wirkt dagegen vergleichsweise stabil: Die große Nachfragewelle mag verebbt sein, doch die Versorg ungslage hat sich nach dem Durcheinander der Pandemiejahre wieder gebesser t. In diesen Wochen rollen neue 2023er-Modelle in die Shops. Wer mit dem Gedanken an ein neues Fahrrad spielt, sol lte sich jetzt umsehen.

Für alltägliche Wege, sprich Kurz- und Mittelstrecken auf über w iegend asphaltierten Straßen und befestigten Wegen bei niedriger bis mittlerer Nutzungsintensität, sind die Anforderungen überschaubar: Ein halbwegs robuster, stabiler Rahmen mit entspannter Sitzposition, e

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