Black is beautiful

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Schwarzwald | Biken im „Black Forest“? Klar, Freiburg rockt. Doch auch abseits dieses MTB-Mekkas im Breisgau gibt es tolle Spots. Wir haben sie per Roadtrip erkundet.

TEXT | KATHI STADLER FOTOS | ADRIAN GREITER

Über allen Gipfeln ist Ruh: Auf der Abfahrt vom Feldberg passiert man unter anderem die längste aus einem Stamm gefertigte Ruhebank der Welt (rechter Bildrand).

Langsam geht die Sonne hinter der nächsten Waldkuppe unter, während auf dem Gasgrill vor uns Steak, Champignons und Zucchini brutzeln. Röstaromen ziehen über den idyllischen Campingplatz Tannenfels nahe Baiersbronn. Doch eigentlich wollte ich heute am ligurischen Strand sitzen und mir Frutti di Mare in allen möglichen Zubereitungsarten einverleiben.

Ein widerborstiges Adriatief vermieste dies, und als die Einladung von Fotograf Adrian kam, samt Campingbus mit auf einen Roadtrip in den Nordschwarzwald zu kommen, musste ich nicht lange überlegen. Und so beugen wir uns nun über eine Trailkarte der Region. Dass wir im berüchtigten Land der 2-Meter-Regel, also in Baden-Württemberg, sind, ist nicht ersichtlich. Stolze 400 km MTB-Wege und -Trails hat der lokale MTB-Verein vorzuweisen. Ein Mitglied ist unser Guide Klaus, der uns bei der Besprechung der morgigen Tour den Mund schön wässrig macht. Aber vorerst verspeisen wir unser Gegrilltes, trinken ein letztes Bier und krabbeln in unsere Camper.

Früh klingelt der Wecker am nächsten Morgen. Heiß soll es werden, und 40 Kilometer mit 1500 Höhenmetern warten auf uns. Als wir eine Stunde später am ersten Gipfel des Tages stehen, tüncht die noch tiefstehende Sonne die Hügelketten des Schwarzwaldes in ein magisches Licht. Ich inhaliere den Ausblick, um kurz darauf in ein Trailfeuerwerk zu starten, das ich so nicht erwartet hätte. Als Einstieg in unseren Black-Forest-Trip hat Klaus gleich den schwierigsten Trail der Gegend auserkoren. Zieht der sich anfangs noch flowig durch offenes Gelände, kippt er plötzlich ab – und ich finde mich in verblocktem Gelände zwischen Sandsteinblöcken wieder. Weiter geht es in den Wald und in eine schnelle, spaßige Wurzelpassage, die uns erst im Tal wieder ausspuckt. Was für ein Start!

Kling, Glöckchen, kling

Inzwischen meldet sich der Hunger, und so trifft es sich, dass am Weg das Gasthaus Blume liegt. Wo einst die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor dem denkwürdigen WM-Sieg 1954 gegen Ungarn ihre Energiereserven auftankte, werden auch wir vom reichhaltigen Frühstücksbuffet nicht enttäuscht. Gestärkt wie Fritz Walter, ziehen wir in den nächsten

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