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Vergleichstest Einsteiger-Naked-Bikes

Kaum ein Motorrad-Genre bietet so – wortwörtlich – unbeschwerten Kurvenspaß wie das der A2-Naked-Bikes. Der perfekte Zeitpunkt, um sich davon selbst ein Bild zu machen, ist jetzt: Gleich drei Hersteller haben ihren beliebtesten Modellen frische Technik und geschärftes Design verpasst. Höchste Eisenbahn für ein ausgiebiges Kräftemessen.

Honda CB 500 Hornet Kawasaki Z 500 KTM 390 Duke

Bereits Ende des vergangenen Jahres präsentierte Honda im Rahmen der EICMA die neue Generation des nackten A2-Klassikers CB 500. Dieses Mal ohne „F“, dafür aber mit dem wiederauferstandenen Namenszusatz „Hornet“. Nur ein Facelift oder ein gänzlich frisches Modell? Das bleibt wohl Definitionssache, jedenfalls haben die Japaner am Sieger unseres letztjährigen 48-PS-Naked-Vergleichs eher behutsam gefeilt, anstatt gröbere Umbrüche zu wagen. Nachvollziehbar, gerade mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und Kaufkraft der Zielgruppe. Die Devise „Never change a running system“ scheint im Segment berechtigterweise nicht nur bei Honda Anklang zu finden. Aber dazu später mehr.

Honda CB 500 Hornet Platzverhältnisse und Fahrwerksabstimmung machen die Hornet zum komfortabelsten der drei Naked Bikes

Die erste Begegnung mit der kleinen Hornisse ist beinahe wie das Wiedersehen mit einem eng vertrauten Motorrad-Kumpel, der unerwartet seine abgehangene Lederkluft gegen eine nagelneue Maßkombi eingetauscht hat. Sieht schick aus, die inneren Werte bleiben aber. So auch bei der Honda: Der geschmeidige 471-Kubik-Twin mit 180-Grad-Kurbelwelle ist abseits eines – laut Honda für verbesserte Beschleunigung – optimierten ECU-Mappings technisch unverändert. Geschaltet wird nach wie vor ohne elektronische Unterstützung. Ebenso entsprechen Chassis, Felgen, Bremsen, Tank und Heck samt Kennzeichenträger dem Vorjahresmodell. Aufseiten der Elektronik hält eine abschaltbare Traktionskontrolle Einzug, Fahrmodi bleiben dagegen weiterhin den größeren Motoren vorbehalten. Die Serienbereifung kommt wie gehabt von Michelin, jetzt allerdings in Form der aktuellen, sechsten Generation des Pilot Road. Laut Datenblatt soll die Hornet ein Kilo leichter sein, unsere Waage attestiert allerdings exakt das Gewicht der Vorgängerin (189 Kilogramm).

Honda

Kawasaki

Schöne Aussichten auf der Honda: Die aufgeräumte, cleane Optik des neuen Displays gefällt. Die Ablesbarkeit des monochromen Kawasaki-Cockpits ist besser, als es die Reflexion der Wolken hier erahnen lässt. Bekannt guter KTM-TFT aus den größeren Modellen

KTM

Honda

Kawasaki

KTM

Nur die Honda leistet sich eine Doppelscheibe. Und die lohnt sich: Die CB 500 verzögert am besten. Auch der einzelne Nissin-Stopper an der Z 500 überzeugt, wenn auch nicht mit der gleichen Souveränität. Die ByBre-Zange der KT