Total unter Druck

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SCHAUFENSTER

Cai Lun ist schuld! Der Chinamann gilt laut offizieller Wikipedia-Geschichtsschreibung als Erfinder des Papiers. Um 105 n. Chr. war das. Johannes Gutenberg startete dann um 1440 mit dem modernen Buchdruck. Und zu was führte das alles? Lesen Sie selbst:

Orangenkraft

Das Impressum des 288-Seiters mogelt ein ganz klein wenig: Diese Markenkunde ist nicht wirklich die „1. Auflage“. Die Erstauflage erschien bereits 2020 mit 254 Seiten und verdiente sich bravourös den Titel „Standardwerk“. Daran hat sich auch bei der u. a. um die Themen GasGas, CFMoto und MV Agusta erweiterten Neuauflage nichts geändert: Wer wissen möchte, was der österreichische Motorradhersteller in seiner Historie so alles geplant, gebaut und gewonnen hat, muss dieses hervorragend bebilderte Buch haben. Besonders die KTM-Frühzeit und auch den über die USA führenden Weg zur Offroad-Siegermarke beschreibt der Autor in einer Art, die auch vermeintlichen KTM-Kennern viel Neues liefern dürfte.

KTM – Motorräder seit 1953; Motorbuch, ISBN 978-3-613-04649-8, 39,90 Euro

Blech gehabt

Unter dem Label Vescoo versorgt ein kleiner Bremer Verlag die Fans von Vespa und Ape mit Lesefutter. Im ersten „Vescoo Spezial“ porträtiert der Fotograf Andreas Krenn 19 kleinrädrige Zwei- und Dreiräder – und manchmal auch ihre Besitzer. Die Bandbreite reicht vom 1953er-Scheunenfund mit 125 cm³ bis zur heftig gepimpten GTS 300 aus 2023. Bilder und Texte kommen absolut tiefenentspannt daher. Gerade das macht das 192 Seiten starke Buch auch für Nicht-Vespisti sehens- und lesenswert – und vielleicht sogar Lust auf Roller.

Sembra una Vespa; Vescoo, ISBN 978-3-86927-951-0, 24,90 Euro

Fotos: Bodensteiner Verlag, Delius Klasing (4), Klaus Herder (2), Motorbuch Verlag (3)

Pilzkopf-Salat

Wussten Sie, dass Richard Starkey alias Ringo Starr für sein erstes Auto 75 Pfund bezahlt hat? Oder dass ein gewisser Herr Harrison mit dem Motorrad-Weltmeister Barry Sheene befreundet war? Bilder von John L. auf der Honda Monkey oder im Flower-Power-Rolls sind womöglich etwas geläufiger. Wie auch immer: Hier geht es auf 240 Seiten überaus unterhaltsam um die Fahrzeug-Geschichten der Fab Four. Autor Siegfried Tesche ist ein absoluter Petrolhead, und das merkt man in dieser (Nicht-nur-)Auto-Biographie der Beatles in jeder Zeile. Ganz großer Spaß, absolut lesenswert!

Motorlegenden: The Beatles; Motorbuch, ISBN 978-3-613-04578-1, 29,90 Euro

Pistenfieber

Carrera-Bahn? Klar, damit können auch jüngere Semester etwas anfangen. Scalextric ist für passionierte Slotcar-Fans ebenfalls ein Begriff. Mit Märklin, Fleischmann oder auch Faller wird es da schon schwieriger – und wir befinden uns mitten im Babyboomer-Revier. Wer also irgendwann in den 1960er-Jahren das Licht der Welt erblickte, bekommt mit diesem Buch die volle Nostalgie-Brei