Aus Liebe zum Stern

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RESTAURIERUNG MERCEDES-BENZ 200 AUTOMATIK

Bereits während seiner Mechanikerlehre bei Mercedes besaß Thomas Konzelmann einen Strich-Acht. Jahrzehnte später restaurierte er solch ein Modell, das er mit zeitgenössischen Extras aufwertete und mit der Typenbezeichnung 230.4 adelte.

So sah der Wagen beim Kauf aus: Die Substanz war gut, doch es gab schlecht reparierte Unfallschäden vorne und hinten

Wiedersehen macht Freude, das kann Thomas Konzelmann aus Stuttgart beim Blick auf seinen Mercedes-Benz Strich-Acht bestätigen. Mit solch einem Wagen lernte er als Elfjähriger das Fahren, was mit ein Grund dafür ist, dass er die kantige Limousine so mag. Vielleicht liegt es auch daran, dass er selbst ein Mensch mit Kanten ist. Denn als 20-Jähriger verließ er gegen den Wunsch seines Vaters nach der zwölften Klasse das Gymnasium und begann eine Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker bei einer Mercedes-Benz-Niederlassung im Heimatort der Marke mit dem Stern.

Dieser Stern sollte ihn den Rest seines Arbeitslebens begleiten. Mit den später erworbenen Meistertiteln als Kfz-Mechaniker und -Elektriker sammelte Konzelmann reichlich praktische Erfahrung in der Reparatur von Mercedes-Modellen. Später rückte er in gehobenere Positionen im Werk auf, aber stets hielt er Kontakt zur Praxis. „Ich hatte immer nebenbei eine von meinem Arbeitgeber genehmigte Werkstatt“, sagt der umtriebige Mercedes-Liebhaber, der einst als Erster Katalysatoren für die W-123-Diesel anbot, um diese Modelle schadstoffärmer betreiben zu können.

Neues Projekt gesucht

Mittlerweile ist der gebürtige Stuttgarter in Rente, was ihm genügend Zeit für die Restaurierung von zwei Mercedes W 123 be- scherte. „Dann suchte ich ein neues Projekt, und dabei kam ich auf den Strich-Acht, weil es der erste Mercedes war, den ich besaß.“

Die Beschaffung neuer Zierleisten war mühsam. Die Alufelgen waren ein Zufallsfund auf Ebay. Sie werten das Erscheinungsbild deutlich auf