Zürich: zu Tisch bei Pionieren

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In der größten Stadt der Schweiz verschmelzen Tradition und Moderne wie der Käse in einem Fondue, findet merian-Autor und Fotograf Olaf Deharde. Die besten Adressen hat er mitgebracht

Seit rund 100 Jahren ist die „Kronenhalle“ (links) ein Treffpunkt für Genussmenschen. Im „Blooms“ freuen sie sich über Rote Bete im Barbecue-Stil mit Kräutern, Bucheckern und Kaffee

Für die beste Aussicht: auf die Terrasse der „Fischerstube Zürihorn“. Für den besten Käse: zum „Chäs Chäller“
In der „Gamper Bar“ werden zum Wein Sardellen mit Oliven und Peperoni serviert

Fleischloser Genuss

Seit 1898 wird hier im „Haus Hiltl“ alles ohne Fleisch zubereitet.

Zumindest laut Guinness-Buch der Rekorde ist das „Hiltl“ damit das älteste vegetarische Restaurant der Welt. Ein Highlight ist das reichhaltige Büfett, das die Gäste jeden Tag zu einem fleischlosen Streifzug um die Welt einlädt: frische Salate, exotische Currys, duftende Suppen, knuspriges Brot. Wer es etwas ruhiger mag, kann in den hinteren Räumen von der Karte bestellen und zum Beispiel ein hervorragendes vegetarisches Cordon bleu probieren. Auch Lehrgänge und Kochkurse zur vegetarischen und lokalen Küche werden angeboten. Das „Hiltl“ ist ein Ort der Innovation und Nachhaltigkeit, das Engagement für Umweltschutz und ethische Prinzipien ist deutlich spürbar.

Sihlstr. 28, www.hiltl.ch

In dem Restaurant, das der Schweizer Koch Nenad Mlinarevic mitentwickelt hat, dreht sich alles um regionales Gemüse. Das Lokal mit holzvertäfelten Wänden wirkt gleich gemütlich, die etwas enge Bestuhlung lädt zum Plaudern mit dem Nachbartisch ein. Mlinarevic schafft es, gehobene, fast immer vegetarische Küche im Tavernen-Style zu servieren. Auf den Tisch kommen auch mal rustikal anmutende Gerichte, die ihre feine Abstimmung erst im Mund zur Geltung bringen.

Glockengasse 8, www.neuetaverne.ch

Das neue Restaurant des legendären Hotels „The Dolder Grand“ (siehe S. 181) befindet sich in einem eigens angelegten Gemüse- und Kräutergarten. Gekocht wird ausschließlich regional, saisonal und vegetarisch. In der terrassenartigen Grünanlage servieren Heiko Nieder und sein Team zwischen Gemüsebeeten, Kräutern und Obststräuchern ihre raffinierten Gerichte – allerdings wetterbedingt leider nur um die Zeit von Juli bis Anfang Oktober. Zu dieser Zeit haben sowohl der Garten als auch die Stadt selbst am meisten zu bieten.

Kurhausstr. 65, www.thedoldergrand.com/restaurant-blooms

Ein Tisch am See

Das Restaurant am Zürichhorn ist ein verborgener Schatz inmitten des geschäftigen Treibens dieser Stadt, ein Ort, der sich seinen Charme auch nach der großen Neugestaltung vor einigen Jahren bewahrt hat. Die Atmosphäre in dem Pfahlbau mit Schilfda

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