Experten sagen, dass wir unter dauerhafter Erschöpfung leiden. Men’s Health taucht tief ein in die aktuelle Forschung dazu und erklärt, wie du deine Energiequellen langfristig auflädst
Text: CAITLIN CARLSON, RUFUS RIEDER Fotos: JONATHON KAMBOURIS
Schwerpunkt Anti-Stress
1 EINSCHALTEN MORGENS AUS DEN FEDERN HÜPFEN
Wenn du wie viele andere unter dem Ich-kannnicht-aus-dem-Bett-kommen-Gefühl leidest, versuche es mit diesen Starthilfen. So stellst du sicher, dass der Tag schon früh dein Freund ist.
Die Tage werden kürzer, die Morgen kühler und dunkler, und es fällt dir nicht mehr ganz so leicht, morgens um 6.30 Uhr die Laufschuhe zu schnüren und zu joggen. Es ist Herbst – Jahreszeit der fallenden Blätter und der sinkenden Motivation. Letzteres muss nicht sein! Mit den Tipps auf diesen Seiten kannst du das ganze Jahr über durchstarten, als wäre Sommer.
Energie ist ein Mysterium, nicht nur für uns Normalsterbliche, sondern auch für die Forscher. „Es gibt ein großes Interesse daran herauszufinden, woher die Energie kommt, wie wir sie verbrauchen und wie man sie gewinnt“, sagt der US-Psychobiologe Professor Martin Picard von der Columbia University in New York. „Dies könnte etwa damit zusammenhängen, dass sich der typische Lebensstil der Menschen in westlichen Industrienationen zu einer Art Rezeptur für Erschöpfung entwickelt hat“, ergänzt US-Ärztin Dr. Amy Shah aus Scottsdale, Autorin des Buches „I’m So Effing Tired“ (ist bislang nicht auf Deutsch erschienen). Die zurückliegende Pandemie hat dieses Gefühl noch verstärkt.
Bevor wir irgendeine Lösung finden, müssen wir zunächst mal versuchen zu verstehen, worum es eigentlich geht. Die Wahrheit ist: Energie ist selbst innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft noch ein vager und nicht vollständig verstandener Begriff. Ein Teil dessen, was dieses Thema derart schwierig macht, ist die Messung von Energie in einem Menschen. Unser subjektives Energieniveau wird von vielen Faktoren beeinflusst. Zu diesen zählen die Qualität des Schlafs, körperliche Aktivität oder der Umgang mit Stress. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es hier allgemein um einen Mangel an Energie und Antriebslosigkeit geht, nicht um eine schwerwiegende, die Gesundheit bedrohende Erschöpfung, die von einem Arzt untersucht werden sollte.
Doch während die genaue Bedeutung noch unklar ist, wissen wir bereits Folgendes: Energie und Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden. Und: Energie ist kontrollierbar, sofern wir wissen, wie wir unsere Mitochondrien (die winzigen Kraftwerke in unseren Zellen) vitalisieren können.
