Der Anti-Aging-Trend geht im Biohacking weit über das Einschmieren mit teuren Hautcremes hinaus. Dabei häufig im Fokus: das Coenzym NAD. Unser Experte hat es sich genauer angeschaut
Text: NICO AIRONE
DER BIOHACK DES MONATS
Coenzym Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid: Was sehr kryptisch und nach einem Medikament klingt, hast auch du in deinem Körper. Genauer gesagt steckt NAD (so die Kurzform) in jeder Körperzelle. Die oxidierte Form, NAD+, wirkt an diversen biochemischen Prozessen mit, zum Beispiel an der Energieproduktion (ATP) sowie der DNA-Reparatur. So weit, so normal. Doch unser NAD+-Level sinkt mit zunehmendem Alter. Und ein niedriger NAD+-Spiegel geht einher mit geringerer Energieproduktion in den Mitochondrien, mit oxidativem Stress, DNA-Schäden, kognitiver Beeinträchtigung und entzündlichen Effekten. Doch die gute Nachricht lautet: Dagegen lässt sich was tun. Mit meinen 38 Jahren fühle ich mich zwar grundsätzlich noch ziemlich vital, doch ein fordernder Alltag mit zwei kleinen Kindern hinterlässt Spuren, nicht nur in Form von Falten. Insofern heißt es: Ran an eine neue Anti-Aging-Strategie – oder, wie man unter Biohackern sagt: Reverse-Aging-Strategie!
Sport hält tatsächlich jung
Bevor ich mich spezifischen Supplementen widme, trimme ich meinen Lebensstil auf ein NAD+-Plus. Genial ist, dass ich gar nicht so viel ändern muss, denn sowohl Kraft- als auch Ausdauertraining steigern den Spiegel des Coenzyms. Mein Trainingsplan umfasst 4 Kraft-Sessions sowie eine Ausdauereinheit pro Woche. Ein noch wichtigerer Faktor ist Schlaf, der laut Wissenschaft bei mindestens 7 Stunden pro Nacht liegen sollte, und das in bestmöglicher Qualität. Ebenfalls wirksam: intermittierendes Fasten, etwa nach dem 16/8-Protokoll, das ich ab sofort in meinen Alltag integriere. Ein flexibler Stoffwechsel, fermentierte Lebensmittel wie Kimchi, Miso und Sauerkraut sowie reichlich Sonnenlicht helfen ebenfalls. Gemeinsam haben all diese Faktoren, dass sie synergistisch wirken, so meine Gesundheit insg
