Bloß nicht die Puste verlieren!

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Es ist nicht aus der Luft gegriffen: Auch die Atmung spielt bei der sportlichen Leistung eine große Rolle. Denn je besser deine CO2-Toleranz ausfällt, desto fitter und gesünder bist du unterwegs. Einatmen, ausatmen, lesen

Text: CAITLIN CARLSON Fotos: MASSIMO GAMMACURTA

Regelmäßig die Atmung zu trainieren bringt dich auf Touren

Für die Fitness tust du viel, und du checkst auch regelmäßig die verschiedenen Körper-Parameter. Trotzdem ist, was Fortschritte betrifft, bei dir vollkommen die Luft raus? Auch weil du immer wieder krank bist? Lass doch einmal deine CO2-Toleranz überprüfen, denn die ist ein Indikator für die Fitness sowie für den allgemeinen Gesundheitszustand, ähnlich wie die Herzfrequenzvariabilität (HRV) oder die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max). Zur Erinnerung: Der letztgenannte Wert sagt aus, wie viel Sauerstoff der Körper unter Belastung aufnehmen kann. Der US-Coach PJ Nestler aus Malibu empfiehlt, diesen Wert genau im Auge zu behalten. Er hat bereits viele Profi-Sportler sowie deren Trainer nach dem XPT-Prinzip (Extreme Performance Training) fit gemacht. Dieses Training setzt auf einen Dreiklang aus Atmung, Bewegung und Erholung. „Atmen beeinflusst jedes System und jede Zelle im Körper. Es kann dir dabei helfen oder dich daran hindern, deine Fitness-Ziele zu erreichen“, sagt der Experte. Die Atmung ist eine Waffe oder eine Schwäche.

Eine hohe CO2-Toleranz hilft dir dabei, schneller und länger zu laufen. Noch wichtiger ist jedoch, dass eine geringe CO2-Toleranz mit einer Vielzahl von Krankheiten zusammenhängt. Und das ist noch nicht alles: „Je länger man den Atem anhalten kann, desto besser geht man mit Stress um“, sagt die Yogalehrerin Emily Hightower, die als Coach bei SH//FT, einem Sport- und Atemtrainingsprogramm in Los Angeles, tätig ist. Und Fitness-Trainer Nestler erklärt: „Der Sinn und Zweck des Atmungssystems besteht darin, das Gleichgewicht zwischen den Gasen Kohlendioxid und Sauerstoff im Körper zu bewahren.“

Während CO2 durch das Blut wandert, bringt es die Freisetzung von Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen in Gewebe, Muskeln, Hirn und Organen in Gang. Eine höhere CO2-Toleranz bewirkt eine höhere Effizienz dieses Prozesses und ermöglicht so mehr Leistung. Ein Beispiel: Zwei Männer laufen im gleichen Tempo auf dem Laufband Sprintintervalle. Dort wird der Läufer mit der höheren CO2-Toleranz während der Intervalle länger durchhalten als der andere.

Du ahnst sicher, dass es einen Zusammenhang mit der VO2max gibt. Diese verbessert sich quasi mit, wenn man die CO2-Toleranz steigert. Letztere geht allerdings über


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