Was bedeutet uns Mode?

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GENERATION WOW

Viel! Mit unseren Looks können wir uns ausdrücken, unsere Persönlichkeit unterstreichen und sogar Gefühle überstreifen

Modetrends finde ich spannend, und ich lasse mich gern inspirieren, auch von Influencerinnen. Aber am Ende trage ich, was mir gefällt, und nicht, was gerade angesagt ist. Ich finde, man merkt es sofort, wenn sich jemand gar nicht richtig wohlfühlt in seinen Sachen, und seien sie noch so schick. Mode soll doch Spaß machen.

Ich hatte in meinen Zwanzigern eine Phase, in der ich die Fifties-Klamotten meiner Mutter getragen habe. Damals habe ich bedauert, dass sie so wenig aufbewahrt hatte. Und dass ich in manches nicht reinpasste, denn sie hatte eine superschmale Taille. Ich mochte die weiten Röcke und schmalen Blusen, aber auch die eleganten Kleider mit den aparten Ausschnitten. Ich fand die Sachen einfach todschick. Natürlich bin ich damit aufgefallen, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. Ich habe sie aber auch nur zu besonderen Gelegenheiten getragen. Ansonsten war ich eher der Jeans-und-Bluse-Typ.

Jeans liebe ich bis heute. Ich mag es, wenn meine Kleidung im Alltag bequem und, ich sag’ mal, belastbar ist. Das kommt noch aus der Zeit, als meine Kinder klein waren. Und ich kombiniere sie gern mit einem Gute-Laune-Teil. Ich liebe auch Jumpsuits: Reinschlüpfen und das Outfit ist komplett. Aber jetzt habe ich mir einen superschicken, teuren Hosenanzug gegönnt. Ein Spontankauf – und ich freue mich wie eine Schneekönigin.

Was ich toll finde: Es gibt kein Modediktat mehr. Vielleicht hat es das auch nie wirklich gegeben, aber früher hat man sich doch allgemein vorherrschenden Stilen unterworfen. Wenn ich an die Generation meiner Mutter denke … Und ich weiß auch noch, als wir anfingen, Hippie-Kleider, Fellwesten und Secondhand-Klamotten zu tragen, war das Kopfschütteln groß – milde formuliert. Auf keinen Fall durften meine Schwester und ich im Hippie-Style auf irgendwelchen Familienfeiern aufkreuzen. Nur meine Oma fand es großartig, dass ich ihre schicken Jäckchen aus den Dreißigern trug.

Inzwischen heißt der Hippie-Look der Seventies Boho-Style und ist gesellschaftsfähig bzw. immer mal wieder angesagt. Aber seit vielen Jahren existieren ja verschiedenste Moden nebeneinander, und alles erlebt irgendwann ein Revival. Mir gefällt das. Das macht ein schönes buntes Bild und ist inspirierend. Ich bin nach einem Ausflug in die cleane Mode von Jil Sander und auch Strenesse wieder zu lockeren und bunten Teilen zurückgekehrt. Das bin einfach ich. Vielleicht liegt es daran, dass ich in meinem Berufsleben immer in Weiß un