GENERATION WOW
Die Schauspielerin Jutta Speidel ist gerade 70 geworden. Im MEINS-Interview verrät sie ihr Glücks-Geheimnis und warum sie nie die Lust am Arbeiten verliert
Ob in „Drei sind einer zuviel“ oder als Nonne in „Um Himmels Willen“ – Jutta Speidel ist aus dem deutschen Fernsehen nicht wegzudenken. Nicht nur die Schauspielerei begeistert sie, in der Vergangenheit veröffentlichte sie schon einige Bücher. Während „Zwei Esel auf Sardinien“ oder „Wir haben gar kein Auto …“ autobiografisch sind, erschien mit „Amaryllis“ nun ihr erster Roman.
MEINS: Worum geht es in Ihrem Roman?
Jutta Speidel: „Amaryllis“ erzählt die bewegende Lebensgeschichte einer Frau, die davon träumt, als große Artistin und Clownin in einer Männerdomäne berühmt zu werden. Um ihren Mann, einen erfolgreichen Artisten, zu unterstützen, stellt sie ihren Traum hintan. Doch eines Tages erhält sie ihre Riesenchance, aus ihrer Rolle hinterm Vorhang in das Rampenlicht der Manege zu treten.
Was wäre gewesen, wenn es mit der Schauspielerei nicht geklappt hätte?
Handwerkliche Tätigkeiten bereiten mir eine große Freude. Ich bilde mir ein, dass ich ein großes Talent darin hätte, Skulpturen zu schweißen und Schlosserarbeiten zu erledigen. Ob es stimmt? Ich weiß es nicht, denn ich habe es bis heute nicht richtig versucht! Aber es ist ein kleiner Traum von mir, den ich noch nicht in Angriff genommen habe. Vielleicht werde ich das auch nie? Kein Problem! Es ist manchmal auch einfach nur schön, zu träumen.
Ende März sind Sie 70 geworden. Was macht die Zahl mit Ihnen?
Ich habe kein richtiges Verhältnis zu dieser Zahl. Sie hat mit mir nichts zu tun, beschreibt mich gar nicht. Das wahre Alte