„Auch mit 80 FLIRTE ICH noch sehr gern“

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Jutta Kammann ist erfolgreiche Schauspielerin und gerade 80 Jahre alt geworden. Im MEINS-Interview verrät sie, was sie jung hält und ob sie bereit für eine dritte große Liebe ist

VORHANG AUF Jutta Kammann feiert in diesem Jahr nicht nur ihren 80. Geburtstag, sondern auch 55 Jahre auf der Bühne
FOTOS: MDR, NADINE RUPP FÜR BAUER MEDIA (2)

Als Oberschwester Ingrid begeisterte Jutta Kammann in der Erfolgsserie „In aller Freundschaft“ ein Millionen-Publikum. Seit zehn Jahren wohnt die Schauspielerin in der Seniorenresidenz Augustinum in München und feierte am 22. März ihren 80. Geburtstag! In ihrer Biografie „Rothaarig und wild entschlossen! Aufgeben gibt’s nicht“ und im Interview lässt sie uns hinter ihre Kulissen blicken.

Meins: Ist Ihr 80. Geburtstag für Sie ein Grund zum Jubeln oder Jammern?

Jutta Kammann: In Asien ist die acht eine Glückszahl. Wenn das kein Grund zum Jubeln ist! Glücklich und zufrieden – so soll auch mein nächstes Lebensjahrzehnt werden. Soll ich Ihnen ein Geheimnis verraten? Ein runder Geburtstag hält mich nicht auf und zieht mich ganz sicher nicht runter, denn ich bin mir absolut sicher: Ich werde mindestens 100! Basta!

Was wird mit den Jahren immer schöner?

Also ich nicht! (Lacht.) Nein, im Ernst: Ich denke, ich habe mich ganz gut gehalten. Ich würde behaupten, ich bin etwas ruhiger geworden und kann schöne Momente heute noch mehr genießen als früher. Wenn ich vormittags auf meinem Balkon sitze, mir ein leckeres Frühstück gönne und den Blick auf die Alpen genieße, dann empfinde ich große Dankbarkeit. Vielen Menschen bereitet das Älterwerden Kopfschmerzen. Bei mir ist das nicht der Fall. In meinem Augustinum werden mir viele Sorgen genommen, und ich kann das Leben entspannt genießen.

Viele Menschen möchten nicht ans Altsein denken. Bei Ihnen war das anders!

„Mein Haus, mein Garten, ich kann doch noch alles. Was habe ich denn im Altenheim verloren?“ – so etwas höre ich immer wieder. Auch von einer guten Bekannten, die kurze Zeit später ganz überraschend einen Schlaganfall erlitt und dann in einem Pflegeheim landete, das sicherlich nicht ihre erste Wahl gewesen wäre. Das Schicksal würfelt blind, wir wissen alle nicht, was das Leben für Herausforderungen noch für uns vorgesehen hat. Es ist also besser, solche wichtigen Entscheidungen, in welcher Umgebung ich meinen Lebensabend verbringen möchte, zu einem Zeitpunkt zu treffen, an dem ich noch selbst entscheiden kann. Meine Empfehlung lautet: Mit 60 sollte man sich Gedanken über eine Senioreneinrichtung machen und mit 70 einziehen. Das ist ein gutes Alter.

Sie waren bis 1992 mit Ihrer großen Lebensliebe, Wilhelm Semmelroth († 78), zusammen. War es eine bewusste Entscheidung danach Single zu bleiben?

Er ist und bleibt meine große Liebe. Keiner wird jemals an ihn h

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