„Ich bin in vielen Dingen DER BUHMANN“

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GENERATION WOW

Ob als Schauspielerin, Designerin oder Hörspielsprecherin – Bettina Zimmermann ist mit kurz vor 50 gefragt wie nie. Warum sie trotzdem oft der „Staatsfeind Nummer 1“ ist, erzählt sie im MEINS-Interview

Nicht nur beruflich, auch privat muss sich Bettina Zimmermann durchsetzen
FOTOS: THOMAS +THOMAS, IMAGO, SEIDENSTICKER

Als Staatsanwältin Claudia Strauss muss Bettina Zimmermann, die am 31. März ihren 49. Geburtstag feiert, sich in „Ein Fall für zwei“ gegen das Team aus Anwalt Benni Hornberg (Antoine Monot, Jr.) und Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) durchsetzen. Auch privat muss sie sich als Patchwork-Mutter von vier Kindern oft durchsetzen. Sie verrät, wie ihr das gelingt und warum sie sich über die Probleme junger Menschen Gedanken macht.

MEINS: In dem „Audible“-Hörspiel „Pretty Dead Girl“ geht es um die Probleme und Nöte der Generation Z. Was können Sie für den Umgang mit der sogenannten „Jugend von heute“ empfehlen?

Bettina Zimmermann: Wir sollten die Generation Z ein bisschen an die Hand nehmen, denn man kann nicht alles auf sie abladen. Wir könnten sagen „Hey, das sind unsere Erfahrungswerte, auf die könnt ihr durchaus vertrauen.“ Leider driften die Generationen immer mehr auseinander und kommunizieren weniger. Früher ist man zu Eltern oder Großeltern gegangen und hat sie um Rat gefragt. Heutzutage googelt die junge Generation meistens. Ich finde, die Generationen müssten viel mehr aufeinander zugehen, gemeinsam an einem Strang ziehen und auf die Ängste und Nöten auch der jeweils anderen Generation eingehen.

Glauben Sie, dass die Unterschiede in Sachen Lebenseinstellung zwischen Ihrer Generation und der Ihrer Kinder geringer sind als die zwischen Ihnen und Ihren Eltern?

Mit 50 denken viele doch in unserer Generation noch: „Hey, ich kann mich eigentlich doch noch in der Uni auf den Hof stellen und würde nicht auffallen.“ Aber ich denke, dass die jüngere Generation das nicht so sieht. Allerdings haben wir schon noch die Ambition, länger dabei zu sein und noch viel mehr in unserem Leben auf die Beine zu stellen. Früher machte man einen Beruf 40 Jahre lang und ging irgendwann in die Rente, aber selbst in unserer Generation hat man mittlerweile gelernt, sich immer wieder neu anzupassen und noch mal neu zu erfinden. Ein beruflicher Neustart mit 50 ist mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr, wobei unsere Generation das auch erst lernen musste. Die Generation Z wird das als völlig normal erleben, sich beruflich immer mal wieder neu zu orientieren, je nach Lebenssituation.

Sie haben ja die Generation Z auch bei sich zu Hause sitzen. Wie sind denn Ihre Kinder, die in dem Alter sind, gestimmt?

Sie sind auf keinen Fall faul. Wir haben sie so erzogen und erziehen sie so, dass sie allem offen begegnen. Sie können und sollen sich g

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