GRETA FOR FUTURE

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GRETA HOFER

Eigentlich müsste ihr Name unter Senkrechtstarterin im Duden stehen. Die Tirolerin Greta Elisa Hofer wurde raketenartig zum Topmodel.

FOTOS MICHAEL DÜRR

Auf knapp 1050 Höhenmetern liegt Steinach am Brenner, eine ländliche Tiroler Gemeinde mit rund 3500 Einwohnern. An Glamour und Fashion denkt man nicht unbedingt, wenn es um Tirol geht. Vielmehr ist es das Ländliche, das Urige und vielleicht ein wenig Langeweile, die einem in den Sinn kommt. Ein klarer Gegensatz zum Leben eines Supermodels, das Kampagnen von Weltmarken ziert und über die wichtigsten Laufstege in Mailand und Paris schreitet. So wie Greta Elisa Hofer. Mit luftigen Höhen kennt sich die 22-Jährige jedenfalls bestens aus, genau wie mit dem Aufstieg auf neue Gipfel. Die junge Österreicherin aus Steinach am Brenner wurde 2020 quasi über Nacht zum Gesicht von Prada und zu einem der gefragtesten Newcomermodels weltweit.

Aber von vorn: Im Frühjahr 2020 zieht es Greta in die Großstadt. In Wien will sie Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft studieren, raus aus dem Dorf und rein ins Leben. Und das kommt mit voller Wucht auf sie zu: Noch während des ersten Lockdowns wird sie von ihrem heutigen Manager und Mutteragenten Andreas Kranebitter auf Instagram entdeckt. „Es war sowohl für ihn Neuland, da es das erste Mal via Instagram war, als auch für mich spannend, weil ich in meiner Familie trotz 1,75 Metern die Kleinste bin. Ich habe daher eigentlich nie mit einer Modelkarriere gerechnet“, erzählt sie uns. Danach passiert alles im Schnelldurchlauf. Nur wenige Monate später reist Greta nach Italien, um Miuccia Prada und Raf Simons kennenzulernen. Die beiden Co-Kreativdirektoren von Prada sind hin und weg, buchen das Model exklusiv für ein halbes Jahr als Kampagnengesicht und Laufstegmodel. Aufträge von Brands wie Chloé, Hermès, Dior und Jil Sander folgen. Inzwischen ist Greta bei etwa 50 Schauen mitgelaufen und zierte schon mehr als 15 Magazincover, unter anderem das der italienischen „Vogue“. Und das innerhalb von knapp zweieinhalb Jahren.

Natürlich, frei und burschikos: Greta steht für einen modernen Frauentyp, der sich nicht verbiegen lässt. „Ich gebe mein Bestes, möchte mich nicht an anderen orientieren, sondern mir selbst so treu wie möglich bleiben“, erzählt sie uns.

Nicht für viele geht die Modelkarriere so schnell von null auf hundert – besonders in einer so unsicheren Zeit wie der Pandemie. Ob Greta da überhaupt noch mitkommt? „Inzwischen wird mir mehr und mehr bewusst, wo ich gerade stehe und was ich im Augenblick erleben darf “, sagt die Tirolerin bescheiden. Ehrgeizig war die Senkrechtstarterin von Anfang an. „Ich war einfach gewillt, jede Möglichkeit zu nutzen, Kontakte zu

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