Queen of Cats

4 min lesen

Claire, die Königliche. Seitdem sie in „The Crown“ mit höchster Souveränität und Sensibilität die junge Queen Elizabeth spielte, gehört Claire Foy zu den Hollywood-Royals. Dafür gewann die britische Schauspielerin erst einen Golden Globe, dann die ungeteilte Aufmerksamkeit der Traumfabrik. Jetzt spielt die 37-Jährige die große Liebe des Exzentrikers Louis Wain, der zu einem der bekanntesten britischen Maler des 19. Jahrhunderts wurde, obwohl er ausschließlich Katzen zeichnete.

MAX: Claire, Interviews finden heute meist über Zoom statt, ohne Tuchfühlung und berührungsfrei statt persönlich Auge in Auge.

Schenkt das Ihnen mehr oder weniger Freiheit?

Claire Foy: Ich muss gestehen, ich gebe heute zum ersten Mal ein Interview via Zoom! Natürlich hing ich im Lockdown ständig am Bildschirm, um mit meinen Freunden zu sprechen. Aber das ist jetzt meine Premiere für offizielle Interviews mit Journalisten.

Ehrlich gesagt finde ich es sehr bequem, Pressearbeit von hier aus zu machen, statt kreuz und quer durch die Welt zu reisen.

MAX: Zuletzt trafen wir uns in Ihrer Heimatstadt London. Sie fuhren nicht in der Limo vor dem Luxushotel am Hyde Park vor, sondern kamen mit der „Tube“ – sehr selten für einen Star Ihres Kalibers.

Foy: Ich erinnere mich, ja, ich bin da sehr pragmatisch. Damit ist man nun mal am schnellsten! Momentan meide ich jedoch die U-Bahn, wegen der Pandemie. Ich habe mir aber gerade ein Elektroauto gekauft, das ist mein neuestes Gadget, und kurve jetzt damit völlig begeistert durch London. Aber auch, wenn ich zu Fuß gehe, verursache ich noch immer keine Menschenaufläufe. Und wenn ich angesprochen werde, sind das immer entzückende, höfliche Menschen, die mir nicht zu nahe treten wollen.

MAX: Gestehen Sie sich auch mal Privilegien zu, ob Limos oder Luxus wie einen Personal Assistant, der für Sie Besorgungen erledigt?

Foy: Ich bin erwachsen, bin 37 und arbeite schon weit über zehn Jahre in diesem Beruf – ich lasse mir selbst nicht alles durchgehen. Im Gegenteil, ich motiviere mich immer noch, mein Bestes zu geben, mir Mühe zu geben. Ich finde es seltsam, wenn so getan wird, als hätte ich das schönere Kleid, die bessere Rolle, die bessere Behandlung im Restaurant verdient, weil ich etwas Besonderes geleistet hätte. Nein, ich mache immer noch den gleichen Job wie zu der Zeit, als keiner mich kannte. Nicht ich habe mich geändert, sondern die Welt um mich herum und wie ich gesehen werde. Wobei ich auch mal die Limousine nehme, wenn man mir eine hinstellt! (grinst)

MAX: Ihre Rolle als junge Queen in „The Crown“ hat Sie 2016 auf die Weltbühne katapultiert. Ist Ruhm für Sie eine Fessel, eine Verpflichtung, oder schenkt er Ihnen vor allem Freiheiten wie finanzielle Sorglosigkeit?

Auf der Leinwand spielt sie die große Liebe des Malers und Zeichners Lou

Dieser Artikel ist erschienen in...