DEUTSCHLAND BEWEGT SICH

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Während Politiker und Bosse bei Konzepten gegen den Klimawandel immer wieder rotsehen, erleben wir längst eine grüne Welle, die es in sich hat: Wir haben für MAX engagierte Start-ups gesucht, und Hunderte haben sich gemeldet. Die Resonanz war so gigantisch, dass wir unsere Aktion das gesamte Jahr laufen lassen. Auf den nächsten Seiten stellen wir weitere Start-ups vor.

BRACENET

Diese Idee entstand aus einem Schockmoment: Im Urlaub auf Sansibar sahen die Hamburger Madeleine von Hohenthal und Benjamin Wenke massenweise Fischernetze im Meer schwimmen, Tiere hatten sich darin verfangen. Sie beschlossen, die Netze mitzunehmen – zumindest so viel, wie in ihre Rucksäcke passte. Seitdem sind die weggeschmissenen „Geisternetze“, die weltweit die Ozeane vermüllen, ihr Rohstoff für Bracenet. Von Hohenthal und Wenke produzieren Armbänder, mittlerweile auch Ketten oder Hundeleinen aus den Netzen. Jedes Teil ist ein Unikat, denn die Netze werden in ihrer originalen Form und Farbe bearbeitet.

Vom Erlös gehen zehn Prozent als Spende an Organisationen, die die Netze aus dem Meer holen: ein Upcycling-Kreislauf. Greenpeace schätzt, dass jährlich 1250 Kilometer Geisternetze im Meer landen, was etwa der Luftlinie von Hamburg nach Rom entspricht. Bis ein Fischernetz vollständig zersetzt ist, könne es 600 Jahre dauern. Also: raus damit, zumal es noch Verwendung für sie gibt.

Immerhin fünf Tonnen Netze konnte Bracenet bereits verarbeiten.

www.bracenet.net

BEYOURPILOT

Um die Gründungskultur im Hamburger Wissenschaftsbereich zu fördern und zu verstärken, haben sich die größten Hamburger Hochschulen und das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) im Rahmen der Plattform Beyourpilot zusammengeschlossen. Auf diese Weise entstand ein zentraler Anlaufpunkt für Gründungsinteressierte: Hier wird online, aber auch offline durch Beratung und Unterstützung für mehr Unternehmensgründungen an den Instituten gesorgt. Projektpartner:innen sind das DESY, die Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg, die Universität Hamburg, die Technische Universität Hamburg sowie die Hamburg Media School.

Gefördert wird die Unternehmung von der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

www.beyourpilot.de

DIE SPIELKÖPFE

Man kann auch mit Spielkarten einen Beitrag leisten für eine offene Gesellschaft, das zeigt das Start-up Die Spielköpfe. Drei Studentinnen aus Kiel – Jana Fischer, Samantha Schwickert, Carolin Bach – sind die Gründerinnen, die finden: „Das normale Kartenspiel bildet unsere Gesellschaft nicht ab.“ Ergo müssen gendergerechte Spielkarten her, denn – so das Trio – „wir brauchen vielfältigere und gerechtere Bilder, in denen

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