Maulwurf

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TIER DER WOCHE

Talentierter Gartenhelfer

Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie Erdhügel auf dem Rasen finden: Ein tüchtiger Gärtner war am Werk!

Auch wenn die erdigen Krater des Maulwurfs viele Gartenbesitzer ärgern, sollten wir uns über die Anwesenheit des f leißigen Buddlers eher freuen: Wo er sich wohl fühlt, ist der Boden gesund, und als Schädlingsvertilger ist er ein ausgesprochener Nützling.

Als einheimisches Säugetier ist der Maulwurf gesetzlich geschützt und darf weder gejagt noch verletzt werden. Wer ihn loswerden möchte, kann das ganz ohne Chemie tun: Holzpfähle in die Erdhaufen schlagen und regelmäßig dagegenklopfen – davon dröhnen dem kleinen Kerl die empfindlichen Öhrchen, und er sucht bald das Weite.

Mit zehn bis 17 Zentimeter Körperlänge ist der Europäische Maulwurf eher klein und hat sich perfekt an das Leben in unterirdischen Gängen angepasst. Sein spitzer Kopf sitzt auf einem kurzen, kaum sichtbaren Hals. Die vorderen Gliedmaßen des schlauchförmigen Körpers sind zu praktischen Grabwerkzeugen mit nach außen gedrehten Handf lächen und fünf scharfen Zehen umgebildet. Mit diesen „Schaufeln“ kann der Maulwurf Erdmassen vom 20-fachen seines eigenen Körpergewichts bewegen. Das seidige Fell hat keinen Strich, dadurch kann er vor- und rückwärts laufen, ohne hängenzubleiben. Die winzigen Augen liegen geschützt unter dem Fell. Hautlappen verdecken die Gehörgänge, Ohrmuscheln hat er nicht. Beim Graben werden Mund und Nase mit Hautfalten verschlossen, damit Sand und Erde nicht eindringen können.

Müde von der Arbeit: Maulwürfe können pro Stunde bis zu sieben Meter Tunnel buddeln. Das kostet Kraft!

Der Maulwurf legt unter der Erde auch Schlaf-, Nest- und Vorratskammern an. Mit dem Kopf beziehungsweise dem Rüssel schiebt er überschüssiges Erdmaterial nach oben, und wirft den „Bauschutt“ vor seine eigene Haustür – so entstehen die typischen Maulwurfshügel. Als reine Fleischfresser mögen Maulwürfe so ziemlich alles, was im Garten lebt: Regenwürmer, Raupen, Schnecken und Insektenlarven stehen ebenso auf seinem Speiseplan wie Spinnen und Mäuse. Aber mit seinem Maul hat sein Name nichts zu tun! Er leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „Mull“ ab, was „Erde“ bedeutet.

Fünf oder sechs Finger? An der Vorderhand befindet sich ein zusätzlicher sichelförmi

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