iOS 17.4: EU-Update mit Nebenwirkungen

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Foto: James Yarema/Unsplash

Die Europäische Union hat veranlasst, dass sich bei Apple einiges auf dem iPhone ändert. Einer der Punkte ist der Browser. Das scheint jedoch in iOS 17.4 für Nutzer in der EU ungewollte Nebenwirkungen zu haben: Web-Apps gehen davon wohl kaputt.

Die EU fordert, dass sich Apple der Konkurrenz öffnen muss, auch was Browser-Engines im App Store angeht. Apple will dem in iOS 17.4 nachkommen. Schon in den Beta-Versionen zeigt sich allerdings eine Nebenwirkung der Umsetzung: Web-Apps funktionieren nicht mehr wie erwartet.

Doch warum das Ganze überhaupt? Apple kommt damit den Forderungen der EU nach. Sie hat im Rahmen des Digital Market Acts (DMA) beschlossen, dass Apple ein sogenannter „Gatekeeper“ ist und deshalb im Interesse des Wettbewerbs iOS für konkurrierende Anbieter öffnen muss. Neben den Browser-Engines betrifft das auch alternative App Stores. Apple hat im Februar damit begonnen, App Stores von Drittanbietern zu überprüfen und Apps zu beglaubigen, die darin angeboten werden sollen.

Kaputte Web-Apps: Bug oder Absicht?

Dem Entwickler Meximiliano Firtman fiel auf, dass Progressive Web Apps (PWA) in iOS 17.4 nicht richtig funktionieren. Er ging von einem Bug aus, doch in der zweiten Beta-Version fügte Apple einen Hinweis hinzu, der darauf hinweist, dass Web-Apps künftig im Standard-Browser geöffnet werden. Damit verkommen die Web-Apps wieder zu Lesezeichen auf dem Home-Screen.

Für dich bedeutet dies, dass Web-Apps nicht mehr auf lokal gespeicherte Daten zugreifen können. Sie werden beim Update gelöscht. Außerdem ist es jenen Web-Apps nicht mehr möglich, Push-Benachrichtigungen zu senden.

Ein Bug scheint das im engeren Sinne also nicht zu sein, wohl aber eine Nebenwirkung der Änderungen. Die EU fordert in ihrem Digital Markets Act, dass Apple auch Browser-Engines von Drittanbietern zulassen muss. Bislang mussten andere Browser das im System hinterlegte WebKit nutzen, das auch Safari verwendet. Da eine PWA im Hintergrund aber ebenfalls Safari oder zumindest WebKit nutzt, wäre es nicht abwegig, wenn Apple diese Änderung bewusst eingeführt hat. Denn dies mag eine vormals vorhandene Funktion deaktivieren, nimmt der EU aber auch den Wind aus den Segeln, wenn es darum geht, ob Apple den Nutzern WebKit aufdrängt. Natürlich lässt sich hierbei streiten, ob Apple damit über das Ziel hinausgeschossen ist und ob eine derart strenge Umsetzung tatsächlich notwendig ist, um dem DMA Genüge zu tun. Das Ganze betrifft übrigens nur Anwender und

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