Musikbox im Eigenbau

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Zahlreiche Hersteller von Musikboxen buhlen um einen Platz im Kinderzimmer. Doch viele der beliebten Geräte sind entweder teuer oder ziehen hohe Kosten nach sich. Wir zeigen dir, wie du eine Musikbox selbst baust, sie mit Software und Medien bestückst und schließlich viel Geld sparst.

TEXT: JOACHIM KLÄSCHEN

Die Toniebox ist sehr verbreitet und spielt Medien nach dem Aufstellen von Figuren (Tonies).

Generationen von Kindern sind mit Märchen, Kinderliedern und Hörspielen aufgewachsen – nur die Medien haben sich gewandelt. Zunächst auf Schallplatten und Musikkassetten erschienen das Urmel aus dem Eis, die Drei Fragezeichen und Benjamin Blümchen später auf CD und sind schließlich als digitale Downloads verfügbar. Konsequent kommt die akustische kindgerechte Unterhaltung in ihrer jüngsten Inkarnation aus Musikboxen, die schon kleine Kinder selbsttätig bedienen können.

Für die Anbieter dieser Musikboxen ist das Kinderzimmer ein hart umkämpfter Markt. Neben dem Platzhirsch Tonies mit seiner Toniebox buhlen unter anderem Konkurrenten wie Tigerbox Touch oder Kekz um die Gunst der Kinder und vor allem das Geld von Eltern, Großeltern und anderen Verwandten.

Die Bedienung vieler Musikboxen funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip: Durch das Aufstellen von Figuren (Toniebox), das Einschieben von Karten (Tigerbox Touch) oder das Einlegen von Scheiben (Kekz) spielen die meist robusten Geräte gewünschte Stücke. Das klappt, weil die Zubehöre jeweils einen RFID-Chip enthalten, der den korrespondierenden Sensor in der Box anweist, das entsprechende Stück von einer integrierten Speicherkarte wiederzugeben. Diese intuitive Bedienung beherrschen selbst Zweijährige.

Allerdings ist die Anschaffung einer solchen Box überwiegend mit erheblichen Folgekosten verbunden: Figuren, Karten und Scheiben mit neuen Inhalten kosten in der Regel mehr als zehn Euro pro Stück. Zudem versuchen die Hersteller ihre Kund:innen an sich und ihre Systeme zu binden: Eine Figur für die Toniebox funktioniert nicht mit der Tigerbox Touch oder umgekehrt. Schließlich setzen die Anbieter für das Aufspielen von Inhalten meist auf eine abgeschottete Server-Infrastruktur: Gibt es mit dieser Probleme oder fällt diese weg, weil etwa ein Anbieter aus dem Geschäft aussteigt, können mit den Geräten keine neuen Inhalte wiedergegeben werden.

Alle diese Bedenken und Probleme lassen sich mit einer selbst gebauten Musikbox aus dem Weg räumen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du an einem Nachmittag selbst eine Musikbox bauen, die es technisch mühelos mit den kommerziellen Angeboten aufnehme










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