Das LISA-Fasten-Experiment

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Das Fasten hat eine lange Tradition. Dieses Jahr machen wir mit – und berichten über unsere Erfahrungen

Die nächsten Wochen werde ich auf Süßigkeiten verzichten!“ Fast jeder wird diesen oder einen ähnlichen Satz schon einmal gesagt haben. Denn in die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag starten viele mit guten Vorsätzen. Aber woher kommt das Fasten und wieso machen wir das heute noch?

Der Ursprung

Fasten gibt es in beinahe allen Religionen, jede hat ihre eigenen Regeln und Zeiten dafür. Der Kern ist bei allen jedoch derselbe: Der Gläubige soll durch das Fasten und das Verzichten auf weltliche Dinge, die Konzentration allein auf Gott und den eigenen Glauben legen. In der christlichen Tradition dient das 40-tägige Fasten seit dem Mittelalter als Vorbereitung auf das Osterfest. Damals gab es dann lediglich drei Bissen Brot und drei Schlucke Wasser oder Bier pro Tag. Die Enthaltsamkeit sollte Gott milde stimmen, damit man nach dem Tod in den Himmel kommt.

Warum eigentlich 40 Tage?

Die Zahl kommt in vielen Geschichten der Bibel vor: Jesus fastete nach seiner Taufe 40 Tage in der Wüste. Das Volk Israel zog 40 Jahre lang durch die Wüste und die Sintflut erstreckte sich über 40 Tage.

Aktualität im heutigen Leben

Obwohl es immer noch viele gläubige Menschen gibt, die die Fastenzeit mit strikten Regeln und kaum Nahrung verbringen, ist es heutzutage gang und gäbe sich etwas auszusuchen, auf das man verzichten möchte. Etwas, das einem vielleicht nicht guttut. Manche entscheiden sich für Heilfasten, das den Körper von Grund auf reinigen soll. Andere orientieren sich am diesjährigen Fastenthema der evangelischen Kirche „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“. Dabei soll es um neue Gedanken und Begegnungen, aber auch bestehende Beziehungen gehen. Die Verbundenheit untereinander und mit Gott ist dabei zentral.

Darauf verzichten wir am häufigsten

(DAK-Umfrage, 2023):

1. Alkohol 2. Süßigkeiten 3. Fleisch 4. Zigaretten 5. Fernsehen

Unser Experiment

Die LISA-Redaktion hat sich mit verschiedenen Herausforderungen dem Fasten gestellt und neben dem traditionellen Verzicht versucht, auch neue, gute Gewohnheiten zu etablieren. Wie es den fünf Kolleginnen nach gut vier Wochen geht, haben sie für Sie − ganz ungeschönt und offen − aufgeschrieben.

Was ich beim Zuckerverzicht über mich selbst gelernt habe

„Ich mag Süßes. So ganz zuckerfrei zu leben, ist nicht mein Ding. Aber ich habe versucht, auf offensichtlich stark Gezuckertes wie Süßigkeiten, Desserts und Fruchtjoghurts zu verzichten. Die erste Woche war anstrengend. Mir fehlten Schokolade und Co zum Kaffee. Ersatzweise naschte ich Nüsse oder etwas Herzhaftes. Erkenntnis 1: Esse ich mehr komplexe Kohlenhydrate, verringert sich der Heißhunger auf Süßes. Dann kam eine Familienfeier. Und Erkennt

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