Pollen im Anflug!

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Gesundheits-Extra

Was bei Heuschnupfen

Wegen des Klimawandels ist der Blütenstaub von Pflanzen mittlerweile fast ein ganzjähriges Problem. Betroffene sind den Symptomen aber nicht machtlos ausgeliefert, weiß Prof. Dr. Ludger Klimek

Endlich frei atmen können – das ist ein Wunsch vieler Polleallergiker
Prof. Dr. Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen
Fotos: Ärzteverband Deutscher Allergologen, Colourbox.com/Wolfgang Filser, Fotolia.de/Subbotina Anna, stock.adobe.com (2)/USeePhoto/sbgoodwin; Illustration: Fotolia.de/Axel Bueckert

An einer Pollen-Allergie leidet laut Robert Koch-Institut (RKI) jeder sechste Deutsche – Tendenz steigend. Bei manchen halten die Symptome nur kurz an, bei anderen ist für Wochen jeder Gang ins Freie eine Qual. Schon jetzt fliegt Blütenstaub von Hasel und Erlen munter durch die Lüfte. Wie man eine Pollenallergie erkennt und was man dagegen tun kann, erklärt der Allergologe Professor Dr. Ludger Klimek exklusiv in LISA.

Was passiert bei Heuschnupfen?

„Das Immunsystem erkennt bestimmte Eiweißstoffe in den Pollen und greift diese an, wie es einen Virus angreifen würde. Dies führt zu einer Entzündung. Diese Reaktion ist aber ein Irrläufer. Darum gibt es immer wieder Beschwerden, sobald man mit bestimmten Stoffen in Kontakt kommt. Meist sind Augen und Nase betroffen. Da wir überall im Körper Immunzellen besitzen, kann der Kontakt auch zu Asthma, Quaddeln auf der Haut oder Zungenschwellungen führen.“

Wie erkennt ein Arzt eine Allergie?

„Die Symptome werden leicht mit einem Infekt verwechselt. Der Arzt testet, ob im Blut Antikörper vom Typ IGE vorhanden sind oder über Hauttests, wie den Pricktest oder Intrakutantests. An den Schleimhäuten weist man die allergische Reaktion mit einem Provokationstest nach.“

Womit kann man die Symptome lindern?

„Alles, was dafür sorgt, dass die Reaktion milder

wirklich hilft

stattfindet, z.B. Antihistaminika, die die Entzündungsreaktionen unterbinden. Sie werden neuerdings von antientzündlichen Nasensprays ersetzt, die gleichzeitig gegen das Histamin und den Entzündungsprozess wirken. Leider nehmen Pollenallergiker oft nichts, wenn sie Beschwerden haben. Damit können sie sich aber schaden: Jede Pollenallergie ist eine Entzündung, die dem Körper schadet, ja, sogar durch den sogenannten Etagenwechsel

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