Trends auf den Teller

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Verzicht auf Weizen , Milch oder Fleisch – immer mehr ELTERN STREICHEN BESTIMMTE LEBENSMIT TEL vom Speiseplan. Tut das unseren Kindern gut?

Ohne Zweifel sprechen viele gute Gründe dafür, sich vegetarisch zu ernähren, vielleicht sogar vegan. Und der Verzicht auf Laktose oder Gluten befreit immer wieder Menschen von Beschwerden, von denen sie gemeint hatten, dass sie mit ihnen leben müssten. Zum Glück haben wir heute die freie Wahl und ein reichhaltiges Angebot, um uns in einer bestimmten Art und Weise zu ernähren – und dabei nur auf unseren Körper und unser Gewissen zu hören.

Doch nicht alles, was für Erwachsene gut oder richtig ist, bekommt auch Babys oder kleinen Kindern. Was brauchen unsere Kleinen für ihr Wachstum und ihre Entwicklung? Bei welchen modernen Ernährungsweisen können Eltern ihr Kind einbeziehen – und unter welchen Umständen? Antworten findet ihr auf den nächsten Seiten.

Vegetarische Ernährung

Dass Familien auf Fleisch verzichten, ist nichts Besonderes mehr, viele Teenager entscheiden sogar selbst, sich vegetarisch zu ernähren. Tatsächlich spricht auch mit kleinen Kindern grundsätzlich nichts dagegen – vorausgesetzt, Eltern wissen, wie sie das Fleisch klug ersetzen.

Denn ab dem zweiten Lebenshalbjahr brauchen Kinder besonders viel Eisen für die Blutbildung, Sauerstoffversorgung und das Wachstum. Enthalten ist Eisen vor allem in Fleisch, und aus tierischen Quellen können wir Menschen es besonders leicht aufnehmen. Pflanzliche Lebensmittel wie Hafer und Hirse, die ebenfalls viel Eisen enthalten, kann unser Körper deutlich schlechter verwerten. Das ist besonders dann ein Problem, wenn das Kind ein eher schlechter Esser ist. Auch die Versorgung mit Vitamin B12 (wichtig für die Gehirnentwicklung und Nerven) kann dann kritisch werden.

Deshalb sollten Eltern, die ihr Kind vegetarisch ernähren möchten, ihren Kinderarzt hinzuziehen, um Gewicht und Blutwerte des Kindes zu überwachen. Tipp: Ein Schuss Vitamin-C-haltiger Saft (z. B. Orangensaft) im Getreidebrei hilft, das Eisen zu verwerten. Ab dem Kleinkindalter sind Linsengerichte eine sinnvolle Ergänzung, auch wegen ihres Eiweißgehaltes