diesen wunderbaren Beruf zu ergreifen“

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„Ich möchte anderen Frauen Mut machen,

Seit über 30 Jahren ist der Himmel ihr Zuhause: Cordula Pflaum über Höhenflüge, Vorurteile und ihr Leben als Lufthansa-Pilotin

Auffrischung: Auch eine Ausbilderin muss üben – hier im großen Airbus A350
Geht nicht? Gibt’s nicht! Wenn Frauen hoch hinaus wollen, hat selbst der Himmel keine Grenzen. Cordula Pflaum ist der beste Beweis

Nur noch ein paar Minuten, Mama, bitte!“ Diesen Satz kennen wohl alle Mütter, wenn ihre Kinder morgens noch ein bisschen im Traumland verweilen wollen. Cordula Pflaums Mutter kannte den Satz aus einer ganz anderen Situation: Ihre kleine Tochter wollte einfach noch länger in den Himmel gucken: „Jede Woche Donnerstag nach der Klavierstunde bettelte ich meine Mutter an, auf dem Rückweg am Flughafen zu halten, damit ich den Flugzeugen zuschauen kann“, erinnert sich die Pilotin und muss lachen: „Von Anfang an fesselte mich die Faszination davon, wozu Menschen fähig sind, welche technischen Möglichkeiten sie schaffen konnten.“

Wie viel sie selbst einmal schaffen würde, konnte die Mittfünfzigerin damals nicht ahnen – der Grundstein dafür wurde allerdings in genau diesen Momenten gelegt: „Als Zehnjährige hatte ich keine konkreten Vorstellungen von dem Beruf der Pilotin. Aber ich hatte es mir an diesen ganz besonderen Nachmittagen bereits in den Kopf gesetzt: Mein größter Wunsch war es, eines Tages selbst zu fliegen.“ Und was sich das ehrgeizige Mädchen vornahm, sollte es auch schaffen.

Cordula Pflaum tat alles für ihren Traum, lernte, biss sich durch. Viele Stationen verzeichnet ihre Vita: Abitur, fachspezifische Studien, Ausbildung zur Flugbegleiterin, Ausbildung zur Co-Pilotin und Pilotin, Beförderung zur Flugkapitänin. Später wird sie die erste Ausbildungskapitänin für Langstrecke bei der Lufthansa, als einzige Frau unter 500 männlichen Kollegen! Unvergessen bleibt ihr ein ganz besonderer Moment ihrer Laufbahn: „Ich war 25 Jahre alt, als ich mir zum ersten Mal die dunkelblaue Pilotenuniform der Lufthansa anziehen durfte. Ich hätte glücklicher nicht sein können.“ Nicht selten kämpfte sie allerdings auch gegen die Vorur teile männlicher Kollegen und Ausbilder: „Einer der Ausbildungskapitäne musste stets seine Macht demonstrieren. Da es sich schon herumgesprochen hatte, dass Frauen bei ihm die viel schlechteren Karten hatte, wusste ich, dass er mich nicht ganz ernst nahm. Durchgefallen bin ich bei ihm aber trotzdem nicht“, sagt sie stolz. Als sie nach fünf

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