„Wie soll ich mit seiner Sexsucht umgehen?“

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Laura Lust & Liebe

Für Sie da: Dr. Beatrice Wagner Sexual-Therapeutin
Foto: Eva Kaschewski

Die Paar- und Sexualtherapeutin mit Praxis in München beantwortet gern Ihre intimen Fragen. Schreiben Sie vertrauensvoll an: laura@bauermedia.com

Wir sind seit über 30 Jahren verheiratet, doch haben seit fast 10 Jahren keine körperliche Beziehung mehr. Jetzt entdeckte ich zufällig, dass mein Mann Escortdienste nutzt. Es kam heraus, dass er sexsüchtig ist, und zwar schon immer. Er gelobte Besserung und will, dass wir beide wieder Sex haben, was ich mir nicht vorstellen kann. Ist noch was zu retten?

Liebe Manuela,

ich kann mir vorstellen, welche Gefühle in Ihnen toben: Verletzung über den Vertrauensmissbrauch, Empörung darüber, dass er so etwas Ungeheuerliches macht, Ekel vor der Vorstellung, wie er Sex mit anderen Frauen hat, und bestimmt auch Abscheu vor Ihrem Mann. Sie meinten, Ihren Mann zu kennen und müssen nun feststellen, dass es eine andere, eine dunkle und unbekannte Seite gibt. Nun steht der Wunsch Ihres Mannes im Raum, dass Sie es noch einmal miteinander versuchen, inklusive der Sexualität. Ich sage Ihnen ganz ehrlich, das geht nicht so einfach.

Bei Sexsucht handelt es sich ja nicht einfach um eine schlechte Angewohnheit, die man wieder ablegen kann. Man kann es gut mit dem Alkohol vergleichen. Zunächst wird der benötigt, um sich nach einem anstrengenden Tag wieder runterzubringen. Der Suchtstoff – egal ob Alkohol oder der Bordellbesuch – bietet allerdings nur eine kurzfristige Lösung. Mittelund langfristig ändert sich am eigentlichen Problem gar nichts. Aber weil der Suchtstoff kurzfristig Erleichterung mit sich bringt, wird das

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