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Preis-Schock im Supermarkt
Im Schnitt zahlt man heute rund 27 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Verbraucherschützer haben eine Vermutung, was dahintersteckt
Brot, Honig, Käse: Viele Lebensmittel haben zuletzt ordentliche Preissprünge hingelegt und für manchen Schreckmoment an der Kasse gesorgt. Klar, die Inflation macht alles teurer. Die gestiegenen Kosten für Energie, Personal, Düngeund Futtermittel, die allgemein schwierige politische Lage und Kriege beeinflussen auch die Herstellung und den Import von Lebensmitteln.
Manche Supermärkte haben wohl die Gunst der Stunde genutzt
Aber kann das allein die hohen Preise rechtfertigen? Laut Statistischem Bundesamt sind die Nahrungsmittelpreise zwischen Juli 2021 und Juli 2023 um 27,2 Prozent gestiegen – das ist deutlich mehr als die Inflationsrate, die ihr Maximum im November 2022 bei 8,8 Prozent hatte. Mehr als 70 Prozent aller Produkte sind teurer geworden. Besonders auffällig:
Marktbeobachtern zufolge haben sich die Preise gerade bei Markenprodukten, z. B. Frischkäse oder Nuss-Nougat-Creme, erheblich verändert. Nutzen Hersteller oder Supermärkte die Inflation als Vorwand, um ihre Taschen zu füllen?
„Es war auffällig, dass die Nahrungsmittelpreise über Monate hinweg immer über den Inflationskosten lagen, und da hat uns kein Experte genau erklären können, woran das liegt“, berichtet Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Deshalb ist natürlich der Verdacht da, dass manche die Gunst der Zeit genutzt haben.“ Denn Hersteller und Supermärkte orientieren sich bei ihrer Preisgestaltung längst nicht nur an Rohstoffpreisen, sondern beobachten auch den Wettbewerb sowie Angebot und Nachfrage. Und wenn hohe Preise von Verbrauchern akzeptiert werden, gibt es keinen Grund, sie wieder zu senken. Die Verbraucherzentralen fordern deshalb Politik und Bundeskartellamt auf, die Preisentwicklung im Handel und bei Herstellern sowie versteckte Preiss
