Genießer-Tour durch drei Länder

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Aachen & seine Nachbarn

Der prachtvolle Dom, heilende Thermalquellen und dann noch belgischen Pommes frites. Diese Stadt und die Umgebung haben so einiges zu bieten

Der Legende nach klemmte sich der Teufel, der beim Bau des Aachener Doms (vorne) geholfen haben soll, in der Tür der Kathedrale einen Daumen
Am Elisenbrunnen können Besucher gemütlich einen Kaffee trinken oder heißes Quellwasser probieren
Wer besonders leckere Aachener Printen probieren möchte, sollte bei Familie Klein vorbeischauen (www.printen.de)
Blaue Ader: Die Maas ist die Namens-Geberin der Stadt Maastricht und fließt mitten durch die Stadt
Die „Vennbahn“ führt als Fahrradweg von Aachen über Belgien bis nach Luxemburg. Die Bahntrasse war bis in die 1980er-Jahre in Betrieb

Wussten Sie, dass der Teufel beim Bau des Aachener Doms mitgeholfen hat? Es heißt, dass er der Stadt finanziell unter die Arme griff, als das Geld für die Arbeiten knapp wurde. Im Gegenzug verlangte er die erste Seele, die den Dom betreten würde. Der schlaue Stadtrat jagte darum kurz vor der Eröffnung eine Wölfin in die Kathedrale. Als der Teufel bemerkte, dass er reingelegt wurde, schlug er erbost das Kirchenportal zu – und klemmte sich in der schweren Tür den Daumen ein, der dabei dort verewigt wurde. Zu Eisen geworden, lässt sich der Daumen noch heute im Türknauf ertasten. Hätte der Teufel geahnt, zu welch schöner Stadt im Herzen der Grenzregion zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden sich Aachen entwickeln würde, hätte er sein Geld sicher gerne hergegeben.

Durch die Altstadt spazieren und Thermalwasser trinken

Heute spazieren Besucher durch die historische Altstadt, besichtigen das schmucke Rathaus aus dem 14. Jahrhundert, naschen süß-würzige Printen (Lebkuchen ähnelndes typisch Aachener Gebäck) oder sitzen rund um den Elisenbrunnen auf einen Kaffee beisammen. Manch einer rümpft dabei vielleicht mal kurz die Nase, wenn ein strenger „Duft“ von Schwefel durch die Luft zieht. Der geht von den Thermalquellen aus, deren über 50 Grad warmes Wasser in dem pompösen weißen Säulenbau aus zwei Trinkbrunnen plätschert. Ein echter „Öcher“ (mundartlich für Aachener) hat daher gerne einen kleinen Becher dabei, um sich unterwegs oder beim Warten auf den Bus ein Schlückchen davon zu genehmigen. Wird dem heißen Wasser doch eine heilende Wirkung etwa bei Rheuma und Hautleiden nachgesagt. Statt es zu trinken, kann man auch darin baden: Die Carolus Thermen sind der perfekte Ort, um nach einem kalten Herbsttag zu entspannen (Tagesticket ab 18 Euro).

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